Die FutureZone-Wochenschau
Montag
Die UMTS-Versteigerungen waren eines der Haupthemen der
vergangenen Woche. Während in Deutschland immer mehr Bieter
abspringen, hat auch schon die niederländische Regierung ihre
Einnahmen-Erwartungen revidieren müssen. Auch in Österreich hat sich
das Bieterkarusell um die UMTS-Lizenzen zu drehen begonnen.


Außerdem wurde auch der Autor des Fireburn-Virus [eine Variante des ILOVEYOU-Virus] gefaßt, ein 18-jähriger deutscher Berufsschüler.

Dienstag
Kurseinbrüche infolge der Veröffentlichung von
"Dot.Com-Todeslisten" hielten die IT-Wirtschaft in Atem. Der
Platow-Börsebrief hatte eine Liste mit acht Internet-Firmen,
darunter Gigabell, Cybernet, Artnet und Fortunecity, veröffentlicht,
denen innerhalb der kommenden 24 Monaten die Luft ausgehen könnte

Mittwoch
Für Proteste unter US-Bürgerrechtlern hat die FBI-Technologie
Carnivore gesorgt: Der "Carnivore" [Fleischfresser] des FBI dockt
über eine Schnittstelle direkt am Netzwerk eines Internet-Providers
oder gleich an einem großen Knoten [Internet Exchange] an, fängt
dort den gesamten Mailverkehr ab, analysiert und indiziert ihn.

Mittwochs-Detail am Rande: Der mutmaßliche Autor des ILOVEYOU-Virus, Onel de Guzman, wurde von einer britischen Firma für Computersicherheit unter Vertrag genommen.

Donnerstag
Unmittelbar nach der Nachricht über den mutmaßlichen Viren-Autor
Onel de Guzman kommt die Meldung, dass auch die Bewährungsauflagen
von Kevin Mitnick, der ursprünglich per gerichtlicher Verfügung
nicht einmal Vorträge über Computersicherheit halten durfte,
lockerer ausgelegt werden. Er darf ab sofort Vorträge über
Netzwerksicherheit halten und als Consulter arbeiten.

"Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic ist den Verletzungen erlegen, die er vor kurzem bei der Explosion einer Bombe in seinem Bunker in Dedinje erlitten hat." Mit dieser Schlagzeile manipulierten Hacker die Homepage der serbischen Tageszeitung "Politika".

Freitag
Der Buchpreis-Krieg um Libro spitzt sich erneut zu. Im Streit um
die Buchpreisbindung im Online-Handel hat Libro den Berliner
Aufbau-Verlag auf Schadensersatz in Höhe von 750.000 Euro verklagt.
Aufbau hatte wie eine Reihe anderer Verlage Libro mit einem
Lieferstopp belegt, weil das Unternehmen deutschen Kunden über
Lion.cc das Aufbau-Taschenbuch "Die Päpstin" mit 20 Prozent Rabatt
angeboten hatte.

Weiterer Höhepunkt: Österreichische Dot.Coms räumen mit kursierenden Todeslisten auf.
So sei es "absolut unbegründet und nicht nachvollziehbar", dass sein Unternehmen auch nur in die Nähe einer "Todesliste" gerückt werde, kontert Norbert Teufelberger, Finanzvorstand von Betandwin.com. Und Franz Zimmermann, Vorstandsmitglied des Providers Yline sagt, der Aktienkurs von Yline werde nicht von Internet-Umfragen bestimmt sondern immer noch von den Börsianern.

Samstag
Sehr skeptisch sieht dagegen Microsoft-CEO Steve Ballmer die
Dot.Com-Korrekturphase an den Börsen. Er meint, die Dot.Coms seien
auch nach der Korrektur "überbewertet"
