Libro will 750.00 Euro Schadensersatz
Im Streit um die Buchpreisbindung im Online-Handel hat Libro den Berliner Aufbau-Verlag auf Schadensersatz in Höhe von 750.000 Euro verklagt.
Aufbau hatte wie eine Reihe anderer Verlage Libro mit einem Lieferstopp belegt, weil das Unternehmen deutschen Kunden über Lion.cc das Aufbau-Taschenbuch "Die Päpstin" mit 20 Prozent Rabatt angeboten hatte.
Aufbau sah darin einen Verstoß gegen die deutsche Buchpreisbindung. Libro beruft sich auf einen Beschluss der EU-Kommission, wonach der grenzüberschreitende Buchhandel im Internet nicht der Preisbindung unterliegt.

Ausweitung der Kampfzone
Zusätzlich zur Schadenersatzklage gegen Aufbau hat Libro wegen des Lieferboykotts auch einstweilige Verfügungen gegen 14 Verlage angestrengt.
Zwei einstweilige Verfügungen gegen die Großhändler Libri und K+V sind von deutschen Gerichten bereits ausgesprochen worden.
Wie gegen die beiden deutschen Großhändler hat Libro nach eigenen Angaben jetzt auch bei einem Gericht in Wien gegen die österreichischen Verlagsauslieferer Morawa und Hain einstweilige Verfügungen beantragt.