31.12.2004

DAS WAR 2004

Zwischen Konsolidierung und Neustart

Die IT-Branche wurde im vergangenen Jahr national wie international von einigen Auf und Abs geprägt.

So wie der Börsengang des Suchmaschinebetreibers Google die Erinnerung an die Boomjahre des Neuen Marktes wieder aufleben ließ, schockte parallel dazu die Nachricht über Marktanteils-Verluste von Handybauer Nokia.

Hier zu Lande sorgte vor allem der gescheiterte Einstieg der Swisscom bei der Telekom Austria für einigen politischen Zündstoff, aber auch die ewig verzögerte und nunmehr in die Gänge gekommene E-Card und vor allem die Rufnummernmitnahme, die nach langen Verzögerungen Mitte Oktober startete.

Neustart für E-Card und Blaulichtfunk

Zumindest für die österreichischen Mautbetreiber ASFINAG und Europpass fing das Jahr durchwegs positiv an. Seit 1.1.2004 zahlen Lkws für die Benutzung österreichischer Autobahnen - zeitgleich sollte auch das deutsche System [nach einigen Verzögerungen] starten, das nun am 1. Jänner 2005 in Betrieb geht.

Anfang Jänner wurde das erste Teilprojekt der Neuausschreibung der E-Card vergeben, nachdem der flächendeckende Start bereits für das letzte Jahrtausend projektiert war.

Mitte Dezember startete der Probelauf in einer burgenländischen Praxis, 2006 soll nun die E-Card den Krankenschein endgültig ablösen können.

Telekom-Markt in Bewegung

Durch das gesamte Jahr zog sich die Verhandlung über den Verkauf der Telekom Austria [TA]. Bereits einmal abgeblasen, interessierte sich die Swisscom erneut für einen Einstieg bei der TA, allerdings scheiterte der Deal im August schlussendlich wohl vor allem an politischen Bedenken. Mittlerweile hat die ÖIAG 17 Prozent ihrer TA-Anteile über die Börse verkauft.

Auf dem übrigen Telekom-Markt herrschte 2004 durchwegs Veränderung. Im Mai zog sich T-Online als Internet-Anbieter vom österreichischen Markt zurück.

Was 2005 Thema bleibt

Weitere Themen des Jahres waren die Breitband-Initiative des Bundes, Videoüberwachung, die Softwarepatente und vor allem ihre Ablehnung bei der jüngsten Abstimmung und die Klagen der österreichischen Musikindustrie - und diese werden uns unter anderem auch im neuen Jahr sicher begleiten.