Die FutureZone-Wochenschau
Montag
Das Weihnachtsgeschäft hat dem österreichischen Handymarkt einen kräftigen Schub gebracht. Wie neueste Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts OGM zeigen, verfügen im Jänner 2001 bereits 58 Prozent der österreichischen Bevölkerung über zwölf Jahre über ein Handy.
Das Breitband-Internet-Unternehmen chello broadband Austria GmbH, das in Österreich mit der Wiener Telekabel kooperiert, wird ab 1. März 2001 die Gebühren für Vielnutzer erhöhen. Die neue Gebührenstruktur soll in leicht verständlicher Form gestaltet werden, versprechen die Geschäftsführer.

Dienstag
"Wir haben uns entschlossen, mit einem Knalleffekt anzufangen", versprach Apple-CEO Steve Jobs. Das Spitzenmodell, ein mit 733 MHz getakteter G4 Power Mac, schlug zum Vergnügen des Publikums auf der MacWorld Expo in San Francisco einen Pentium-4-PC [1,5 GHz] beim Rendern einer 3D-Grafik gleich um zwölf Sekunden.
Die ÖVP-New-Economy-Sprecherin NR-Abg. Karin Hakl kritisiert den Provider Chello in ungewöhnlich scharfem Ton und erhebt dazu sehr schwerwiegende Vorwürfe. Hakl: "Massive Netzprobleme mit der Ankündigung einer Gebührenerhöhung zu koppeln ist unverständlich."

Mittwoch
Die Macworld Expo bringt weiter Produktneuheiten. Mehr Sexappeal soll das Powerbook ausstrahlen, das war Steve Jobs ein Anliegen. Und so präsentiert sich die neueste Auflage der tragbaren Apples im superschlanken, lediglich zwei Zentimeter dicken Titangehäuse.
Das Spitzenmodell der neuen PowerMac-Serie hingegen wird nun mit dem DVD-R-Laufwerk "Superdrive" ausgerüstet, dem auch das Authoring-Tool iDVD beiliegt. Damit soll das Arrangieren, Gestalten und Brennen von DVD-Video-Scheiben um ein Vielfaches einfacher und billiger werden.
Der Handel mit der Libro-Aktie wird im Zuge der Veröfftlichung von Umsatzzahlen des Gesamtkonzerns kurzfristig ausgesetzt. Lion.cc-Geschäftsführer Herbert Mayrhofer betont, die kolportierte Burn-Rate von 35 Mio. ATS pro Monat ginge völlig daneben, die wahre Burn-Rate sei deutlich darunter.

Donnerstag
Österreich könne sich der Zuwanderung "nicht verschließen", erklärte Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] in einem Gespräch mit dem "Kurier". Es schade dem Wirtschaftsstandort und den Arbeitsplätzen, wenn es nicht "auf Zeit und für bestimmte Bereiche" möglich sei, Arbeitskräfte aus Drittländern einzustellen.
CNN will einem Zeitungsbericht zufolge im Rahmen einer Umorganisation seiner Fernseh- und Internet-Sparten Hunderte Mitarbeiter entlassen. CNN ist innerhalb einer Woche die dritte Mediengruppe, die im Online-Bereich größere Stellenstreichungen vornimmt.

Freitag
Die EU überlegt nun doch ein Verbot unverlangter Werbezuschriften im Internet - kurz "Spam" genannt. "Es sind aber noch einige Fragen ungeklärt, besonders was die Strafverfolgung betrifft", sagte der zuständige EU-Kommissar Erkki Liikanen.
Richter Thomas Penfield Jackson hat schon in seiner Urteilsbegründung deutliche Worte für Microsoft gefunden ["Microsoft ist ein Monopol"]. Dass er trotz anhängiger Berufung erneut öffentlich über den Fall spricht und kein gutes Haar am Softwareriesen lässt, verwundert die juristische Fachwelt. Das Verfahren könnte nämlich an ihn zurückgehen.
