Yahoo soll unabhängig bleiben
Google hat sich für die weitere Unabhängigkeit des Konkurrenten Yahoo ausgesprochen.
Sein Unternehmen unterstütze in vollem Umfang die Entscheidung des Yahoo-Verwaltungsrats, das Kaufangebot von Microsoft zurückzuweisen, sagte Vorstandschef Eric Schmidt am Donnerstag vor Journalisten während einer Medienkonferenz in Sun Valley im US-Staat Idaho.
"Es ist keine Frage, dass nach unserer Auffassung ein unabhängiges Yahoo besser wäre", sagte der Google-Chef. Das ermögliche einen größeren Wettbewerb im Geschäft mit der Internet-Suche und anderen Werbemärkten.
Microsoft wartet auf Hauptversammlung
Microsoft hat sein Kaufangebot am 3. Mai zurückgezogen, nachdem Yahoo auf einem höheren Preis bestanden hatte. Inzwischen aber signalisierte der Software-Marktführer seine Bereitschaft für ein neues Kaufangebot, wenn die Hauptversammlung von Yahoo am 1. August den Verwaltungsrat stürzen sollte.
Damit stellte sich Microsoft öffentlich auf die Seite des Yahoo-Großaktionärs Carl Icahn, der sich vor acht Wochen für eine Neubesetzung des Verwaltungsrats und für einen Verkauf der Gesellschaft ausgesprochen hatte.
Yahoo frei für andere Deals
"Microsoft hat eine lange Geschichte von Deals, die auf den ersten Blick ganz gut aussehen, aber bei näherer Betrachtung nicht mehr", sagte Schmidt, ohne Beispiele zu nennen.
Das Microsoft-Angebot im Jänner habe Google angespornt, einen Business-Deal mit Yahoo auszumachen. Yahoo bleibe aber dennoch für weitere Kooperationen frei.
Die Partnerschaft mit Google gebe Yahoo in Bereichen Rückhalt, in denen das Unternehmen nicht so stark aufgestellt sei. Das eigene Suchmaschinengeschäft solle zudem noch ausgebaut werden, betonte Yahoo nach Abschluss des Deals.
(AP | APA)