Yahoo verteidigt Google-Kooperation

erklärung
21.06.2008

Der Internet-Konzern Yahoo hat die geplante Kooperation mit seinem größeren Rivalen Google verteidigt.

Der Markt und seine Teilnehmer müssten noch begreifen, worum es sich hierbei handle, sagte Yahoo-Präsidentin Susan Decker am Freitag.

Die Partnerschaft gebe Yahoo in Bereichen Rückhalt, in denen das Unternehmen nicht so stark aufgestellt sei. Das eigene Suchmaschinengeschäft solle zudem noch ausgebaut werden, fügte sie hinzu.

"Panama" nicht gefährdet

Decker wandte sich damit gegen Bedenken, die durch das Geschäft Yahoos Wettbewerbsposition gegenüber Google verschlechtert sahen. Tests hätten etwa ergeben, dass sich die Position des Yahoo-Werbesystems Panama durch den Deal nicht verschlechtere.

Yahoo und Google hatten vergangene Woche bekanntgegeben, im Bereich Online-Werbung künftig kooperieren zu wollen. Die Abmachung kommt nach Ansicht vieler Investoren nicht dem einstigen Kaufangebot Microsofts für den Yahoo-Konzern gleich.

Auch Yahoo-Großinvestor Carl Icahn hatte die Zusammenarbeit mit Google lediglich vorsichtig optimistisch bewertet.

Yahoo-Manager auf Abwegen

Anfang Mai hatte Microsoft seine 47,5 Milliarden Dollar schwere Yahoo-Kaufofferte zurückgezogen. Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch diskutierte Microsoft mit Yahoo aber wieder "Alternativen zur Übernahme", die Gespräche wurden aber vergangene Woche offiziell beendet.

Seitdem laufen Yahoo die Führungskräfte in Scharen davon: Neben den Flickr-Mitgründern Caterina Fake und Stewart Butterfield haben zahlreiche Topmanager und Abteilungsleiter das Handtuch geworfen.

(APA | Reuters)