TA-Großkundgebung trotz Annäherung
Gewerkschaft und Personalvertretung wollen trotz der gestrigen Annäherung zwischen Telekom-Austria-Vorstand und Personalvertretung an der für Donnerstag geplanten Kundgebung festhalten.
Trotz der Annäherung zwischen dem Vorstand und der Personalvertretung der Telekom Austria (TA) im Konflikt über den angekündigten Personalabbau wollen Gewerkschaft und Personalvertretung an der angekündigten Großkundgebung am Donnerstag festhalten. Der Vorstand hat dafür "kein Verständnis" - die angekündigte Großdemo würde die Gespräche torpedieren, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
"Die Personalvertretung kann nicht mit dem Vorstand an einem Tisch sitzen und konstruktive Wege für Beschäftigungsmöglichkeiten diskutieren und gleichzeitig die Mitarbeiter auffordern, auf die Straße zu gehen", heißt es in der Mitteilung. Auch habe der Vorstand keineswegs die Pläne für den Personalabbau zurückgenommen, wie von der Personalvertretung in der Öffentlichkeit dargestellt werde.
Kundgebung schon länger geplant
Der Sprecher des TA-Zentralbetriebsrates, Franz Semtner, betonte auf Nachfrage der APA, bei der Großkundgebung am Donnerstag handle es sich um eine bereits länger geplante Informationsveranstaltung, bei der man die Öffentlichkeit über die Personalabbaupläne informieren wolle. Es gebe genügend Beschäftigungsmöglichkeiten für die TA-Mitarbeiter, die nun abgebaut werden sollen, betonte Semtner. Das wäre sinnvoller, als diese Kollegen mit einem Teil ihrer laufenden Bezüge nach Hause zu schicken.
Verwundert zeigte sich Semtner über die Aussage des Vorstands, dass an den Plänen für den Personalabbau festgehalten werde. Über die 2.500 Mitarbeiter, die bis 2011 abgebaut werden sollen, sei am Donnerstag nichts erwähnt worden. Für die 1.250 Leute, die bis 2009 gehen sollen, sei vereinbart worden, sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. "Ich glaube, so wie die Gespräche gelaufen sind, ist eine Lösung möglich, wenn beide Seiten eine Lösung finden wollen."
Treffen am Montag
An der Großkundgebung sollen unter anderen auch AK-Präsident Herbert Tumpel, der zukünftige ÖGB-Präsident Erich Foglar und Postbetriebsratschef Gerhard Fritz teilnehmen.
Zuvor wollen TA-Vorstand und Personalvertretung jedoch am Montagvormittag zu einer weiteren Verhandlungsrunde zusammentreffen.