
Annäherung bei TA-Jobabbau
Vorstand und Betriebsrat der Telekom Austria (TA) haben im Streit über den geplanten Mitarbeiterabbau eine Annäherung erzielt. Für die betroffenen Mitarbeiter soll nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht werden. Vom Betriebsrat angedrohte Protestmaßnahmen liegen vorerst auf Eis.
Im Konflikt um den geplanten Personalabbau bei der Telekom Austria dürfte es bei einem Gespräch zwischen dem TA-Vorstand und der Personalvertretung zu einer Annäherung gekommen sein. Beide Seiten sprachen nach dem Treffen von "konstruktiven Gesprächen".
Man habe Einigung darüber erzielt, dass für die vom Jobabbau betroffenen Mitarbeiter sinnvolle neue Beschäftigungsmöglichkeiten gemeinsam entwickelt werden.
Beschäftigung in neuen Geschäftsfeldern
Schon in den nächsten Tagen - laut Personalvertretung bereits am Montag - sollen in weiteren Arbeitssitzungen konkrete Lösungen erarbeitet werden, sagte TA-Pressesprecher Martin Bredl. Die betroffenen Mitarbeiter könnten künftig etwa in neuen Geschäftsfeldern, etwa bei Tochterfirmen oder Beteiligungen der TA, beschäftigt werden.
Damit dürfte die Zahl von 2.500 Mitarbeitern, die bis 2011 eingespart werden sollten, vom Tisch sein, hieß es aus Verhandlerkreisen.
TA-Sprecher Bredl wollte das gegenüber ORF.at nicht bestätigten. Über Zahlen sei in den Verhandlungen nicht gesprochen worden. Wichtig sei, dass für die betroffenen Mitarbeiter nun nach Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht werde.
Forderungen an die Politik
Gemeinsam will man auch die Politik dazu bewegen, die regulatorischen Rahmenbedingungen für weitere Investitionen in das Festnetz zu schaffen. Immerhin hätten sich die künftigen Regierungsparteien in ihrem Koalitionsabkommen zu einem Ausbau des Breitband-Internets bekannt. Natürlich wolle die Telekom Austria ihre Netzinfrastruktur zur Verfügung stellen, aber der Preis dafür dürfe nicht unter den Kosten liegen.
Betriebsrat ortet Umdenken
Die Personalvertretung ortete nach dem Treffen ein "Umdenken in der Personalstrategie des Vorstands". "Der Vorstand hat eingelenkt und prüft jetzt gemeinsam mit uns sinnvolle Alternativen zum sinnlosen Plan, Mitarbeiter bei teilweiser Gehaltsfortzahlung oder per Abfertigung nach Hause zu schicken", so der Vorsitzende der Personalvertretung, Michael Kolek, nach den Gesprächen.
Protestmaßnahmen auf Eis gelegt
Man habe die angedrohten Protestmaßnahmen vorerst auf Eis gelegt, "der Vorstand muss jetzt beweisen, dass er es mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder ernst meint", so Kolek.
(futurezone/APA)