30.07.2000

WEEK IN REVIEW

Bildquelle: fuzo

Die FuZo-Wochenschau

Montag

Am Wochenbeginn übernahm die Deutsche Telekom das US-Unternehmen VoiceStream und wird damit zum ersten transatlantischen Mobilnetzbetreiber.

Dienstag

Libro machte den ersten Rückzieher in der Auseinandersetzung um die Buchpreisbindung und zieht seinen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Hamburger Carlsen Verlag zurück, der Libro gemeinsam mit anderen Verlagen mit einem Lieferboykott belegt hatte.

Mittwoch

Die Telekom Austria wird heuer Verluste in Milliardenhöhe schreiben - das kündigte der TA-Generaldirektor Heinz Sundt in einer Pressekonferenz an. Sundt betonte gleichzeitig, dass die TA an ihrem geplanten Börsengang im Herbst festhalten wolle.

Donnerstag

In der Nacht auf Donnerstag fällt in San Francisco eine überraschende Entscheidung: Eine Bezirksrichterin gibt dem Antrag der US-Musikindustrie statt und verfügt eine Schließung der MP3-Tauschbörse Napster. Das Thema beherrschte den Tag und bewegte die Gemüter des FuZo-Publikums in den Foren wie kaum eine Meldung zuvor.

Telefonica-Chef Villalonga vollzog den seit längerem erwarteten Rückzug von der Konzern-Spitze. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Insider-Handels wogen zu schwer.

Freitag

Libro machte endgültig kehrt und gab bekannt, sich im Online-handel wieder an die Buchpreisbindung halten zu wollen. Die anhängigen Gerichtsverfahren und die Prüfung der Buchpreisbindung durch die EU-Wettbewerbskommission gehen allerdings weiter.

Microsoft gab bekannt, für die Markteinführung der "X-Box" eine 18 Monate dauernde und 500 Milionen Dollar teure Werbekampagne zu starten.

Samstag und Sonntag

Um Mitternacht und nur wenige Stunden vor der geplanten Schließung von Napster kam die überraschende Wende: Ein Berufungsgericht gab dem Eilantrag der Napster-Anwälte statt. Napster darf weitermachen, und zwar bis mindestens Mitte September.

Weitere Themen am Wochenende: Deutsche Telekom-Chef Ron Sommer erging sich einmal mehr in kühnen Übernahme-Szenarien und kündigte an "in jedem Geschäftsfeld Global Player" werden zu wollen.

Die Innen- und Justizminister der EU beschließen gemeinsame Maßnahmen gegen die "Internet-Kriminalität". In Großbritannien passiert die heftig umstrittene "RIP Bill" zur flächendeckenden Überwachung der Internet-Kommunikation das Parlament.

Eine neue Studie belegt die Verwundbarkeit des Internet.