Die Verwundbarkeit des Netzes
Ein Studie amerikanischer Physiker über die Art der physikalischen Verknüpfung im Internet offenbarte eine bis dato nicht gekannte Verwundbarkeit.
Obwohl das Internet mit Hack-Attacken auf sogenannte Zufallsbereiche laut den US-Physikern gut zurecht kommt, besteht bei direkten Angriffen auf hochvernetzte Schlüssel-Knotenpunkte die Gefahr eines Netz-Kollapses.
In Simulationen zerbrach durch Ausschalten von nur 4% der meistverknüpften Knotenpunkte das Netz in lose Bruchteile.
Test mit zwei Netzwerk-Typen
Den ersten Netzwerk-Typ nannten die Forscher "Zufall-oder
Exponentielles Netzwerk". In diesem Netz besitzt jeder Knotenpunkt
die gleiche Anzahl an Verbindungen. Seinen Namen hat dieser Netz-Typ
von der Tatsache, dass die Anzahl der hochverknüpften Knotenpunkte
in ihm exponentiell abnimmt. Den zweiten Netz-Typ nannten sie
"Skalenfreies Netzwerk" wie zum Beispiel das Web selbst. In ihm ist
Anzahl der Verknüfungen pro Knotenpunkt unterschiedlich. Seinen
Namen trägt es aufgrund seiner nicht exakt definierbaren
Organisation und Struktur.

Simulierte Attacken
Das "Zufalls-Netzwerk" bewältigte die von den US-Forschern simulierten Attacken auf "zufällige" Knotenpunkte nur schlecht.
Da alle Links die gleiche Wertigkeit besitzten, bewirkt die Ausschaltung von Knotenpunkten im "Zufalls-Netzwerk" den Stillstand des Informationsflusses.
Im Gegensatz dazu kamen "skalenfreie Netzwerke" gut mit den Attacken auf "Zufallsbereiche" zurecht, da die Information in skalenfreien Netzwerken verschiedene Wege beschreiten kann um ihr Ziel zu erreichen.
"Simulationen nicht ganz authentisch"
Dr. Barabasi, der Leiter des Projektes sieht ein großes
Schadenspotenzial in seinen Entdeckungen. Doch gibt er selbst zu,
dass seine simulierten Attacken auf eventuelle Schwachstellen im
Netz nicht ganz authentisch sind. Die zwischen echten Knotenpunkten
verfügbare Daten-Bandbreite oder Fehler-Korrektur-Protokolle zur
Datensicherung fand keine große Berücksichtigung in den
Simulationen.

Entscheidende Schwachstellen
Als kritische Brereiche enttarnten die US-Forscher bei ihren Simulationen die hochvernetzten Knotenpunkte selbst.
Durch simulierte Ausschaltung von nur 1% der Knotenpunkte musste die Information bereits über doppelt soviele Netz-Knotenpunkte laufen um ihren Zielort zu erreichen.
Die simulierte Zerstörung von 4% der wichtigsten Knotenpunkte führte zum Zusammenbruch des Netzes in lose Inseln während ganze Kaskaden von Daten erfolglos ihren Weg durch die zerstörte Struktur suchten.
Mehr zu den Simulationen...
...der US-Physiker gibts nachzulesen im Nature Magazine[27.Juli]
unter dem Titel "How robust is the Internet? Dort findet sich auch
die Originalpublikation der US-Physiker[Attack and Error Tolerance
in Complex Networks]
