15.10.2002

ANGEBLICH

Bildquelle: waldt

Regulator mit "TA-Naheverhältnis"

"Bei der Ernennung des neuen Telekom-Regulators halte ich mich strikt an den Vorschlag der Personalberater. Diese haben nach sorgfältiger Prüfung Dr. Georg Serentschy an die erste Stelle gereiht." Mit diesen Worten gab Bundesminister Mathias Reichhold [FPÖ] heute den neuen Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH bekannt.

Gleichzeitig sprach er Heinrich Otruba seinen Dank und seine Anerkennung für die geleistete Aufbauarbeit aus.

"Naheverhältnis zur Telekom Austria"

Serentschy arbeitete zuletzt als Managing Director Austria bei Arthur D. Little und verfügt laut Ministeriumsaussendung "über langjährige internationale Erfahrung im Bereich Personal- und Unternehmensorganisation".

Die Personalberater betonten insbesondere "seine exzellenten Kenntnisse des österreichischen Telekommunikationsmarktes".

In der Branche wurde zuletzt neben Serentschy auch Klaus Steinmaurer, Leiter der Rechtsabteilung bei T-Mobile Austria, als möglicher Nachfolger Otrubas gehandelt.

TA frontal gegen Ortuba

Um den Posten hatte sich auch der bisherige Regulator Otruba beworben. Er galt bis vor einigen Wochen auch als Favorit. Selbst aus dem Ministerium hatte es zu Beginn der Ausschreibung noch geheißen: "Wenn Otruba sich wieder bewirbt, hat er gute Chancen."

Was den Meinungsumschwung im Ministerium bewirkt hat, bleibt derzeit Spekulationen überlassen. Fest steht allerdings, dass die TA vorletzte Woche massive Kritik an Otruba geübt hat, deren Tonfall allgemein für Empörung sorgte.

Otruba wurde zuletzt allerdings von seinen europäischen Kollegen der Rücken gestärkt: Per 25. Oktober 2003 wird sich die Europäische Regulierer-Gruppe [ERG] konstituieren, Otruba sollte dabei als Erster den Vorsitz übernehmen.