09.06.2002

NETZ UND SPIELE

Bildquelle: zomb

Die "Säuberung" der digitalen Welten

In Deutschland verstummt die Diskussion um gewaltverherrlichende Inhalte nicht, sie gewinnt mit dem beginnenden Wahlkampf sogar noch Schärfe.

Dabei könnten eine Reihe von Gesetzen entstehen, die das gesamte deutschsprachige Internet nachhaltig beeinflussen können.

Alles erfassen

Der Vorsitzende der deutschen Justizministerkonferenz, Andreas Birkmann [CDU], macht sich nach dem Amoklauf in Erfurt für ein schärferes Vorgehen gegen Gewalt im Internet stark:

"Alles, was Brutalität vermittelt, muss erfasst werden", sagte Thüringens Justizminister. Man müsse prüfen, ob nicht auch "Spiele im Internet" dazu genommen werden sollen.

Gewalt gegen Fabelwesen

"Wenn man sich vorstellt, was sich auf diesem Markt alles tummelt, muss man sich ernsthaft die Frage stellen, ob die Gesetzesbestimmung ausreicht, um das bestrafen zu können und abschreckend zu wirken", sagte Birkmann.

Wahlkampf

Dass Thema Gewalt in den Medien ist derzeit aber auch dabei, zu einem wichtigen Wahlkampfthema zu werden:

Bundeskanzler Gerhard Schröder [SPD] will beim Aufbau einer Jugend-Website gegen Gewalt helfen. Er werde das Projekt "Mindtwister - Bildung ohne Grenzen" unterstützen, kündigte Schröder am Samstag an.