10.01.2001

STRATEGIE

Bildquelle: ORF

Yline verschiebt Gang auf den Neuen Markt

"Yline wird von dem Deal zurücktreten, weil es auf Grund des Verhaltens der BEKO keinen Sinn hat, das weiter zu verfolgen. Eine feindliche Übernahme war nie eingeplant", sagte Werner Böhm, CEO von Yline, nach Ablaufen der so genannten Nachreichfrist Mittwochfrüh zur FutureZone.

Zum endgültigen Scheitern der Fusion hätten nicht zuletzt die "unrichtigen und unqualifizierten Aussagen" des Geschäftsführeres der BEKO, Peter Kotauczek, beigetragen. Diese Äußerungen haben, so Böhm weiter, den Kurs der Yline-Aktie zwischendurch klar nach unten gezogen.

Pönalen in Millionenhöhe

Zu diesen kolportierten Pönalen in dreistelliger Millionenhöhe und dem geplanten weiteren Vorgehen mochte sich Böhm nicht detailliert äußern.

Nun müssten sich die Anwälte mit der Sache befassen, Yline würde sich nun darauf konzentrieren, die benötigten personellen Ressourcen anderswo auf dem Markt aufzufinden - und das möglicherweise günstiger als mit dem BEKO-Deal.

Die Ansicht eines Analysten der CA-IB, dass sich ein Scheitern der Fusion "sehr negativ" für Yline auswirken würde, teilt Böhm nämlich nicht.

Wechsel auf den Neuen Markt verschoben

Konkret habe das Scheitern des BEKO-Deals, den es jetzt "kursmäßig zu verdauen" gebe, die Auswirkung, dass der für das erste Quartal 2001 geplante Gang auf den Frankfurter Neuen Markt verschoben werde.

Doch Böhm bekräftigte "die feste Absicht, noch in diesem Jahr" am mittlerweile wichtigsten IT-Börsenplatz Europas anzutreten, und schloss eine Kapitalerhöhung für Yline dezidiert aus.