18.12.2000

BEKO VS YLINE

Bildquelle: companies

Krieg in Österreichs New Economy

"Wir befinden uns mit Yline bereits in einem feindlichen Stadium" sagte Peter Kotauczek, Vorstandsvorsitzender der Beko AG am Montag Mittag im Gespräch mit der FutureZone.

Bei diesem "letzten, verzweifelten Versuch in Form einer unfreundlichen Übernehme" sei es darum gegangen, "einen unerklärten Kriegszustand in einen erklärten überzuführen" und dafür haben ihn, so Kotauczek, alle Großaktionäre der Beko ermächtigt.

Yline sei gegenüber dem Letter of Intent "in mehreren Punkten" vertragsbrüchig geworden, damit sei die geplante Fusion gescheitert und die vereinbarte "Konventionalstrafe von Yline zu bezahlen."

Rätsel um den Inhalt des Yline-Briefs

Grund für den Ausbruch offener Feindseligkeiten war ein Brief der Yline an die Beko-Geschäftsführung vom Donnerstag. Für letztere hatte Yline in diesem Schreiben mitgeteilt, dass die laut Letter of Intent vom 12. September beabsichtigte Transaktion als gescheitert anzusehen sei.

Yline hatte nach eigenen Angaben den Beko-Vorstand darin nur aufgefordert, "gewisse mit Beko nicht abgesprochene Äußerungen in der Öffentlichkeit zu unterlassen", da der Deal sonst scheitern würde.

Den Brief selbst dürfe er laut Vertrag mit Yline leider nicht veröffentlichen, sagte Kotauczek, zumal er erwarte, dass seitens Yline alles versucht werde, um der Beko "einen Bruch der Geheimhaltung anzuhängen."

Stellungnahme von Yline

Eine Anfrage der FutureZone bei Yline vor allem bezüglich des umstrittenen Briefes läuft. Für eine unmittelbare Stellungnahme war der Yline-Vorstand bis jetzt wegen einer Klausursitzung nicht erreichbar.