05.10.2005

BENQ

Mit teuren Handys in die Gewinnzone

Der Handyhersteller BenQ Mobile setzt mit der zugekauften Siemens-Handysparte auf hochpreisige Produkte und Einsparungen, um im laufenden Geschäftsjahr 2005/06 die Gewinnzone zu erreichen.

Der Vorstandschef der neuen Gesellschaft BenQ Mobile, Clemens Joos, sagte am Mittwoch, nach der Zusammenführung der Handysparte von Siemens mit den Aktivitäten von BenQ sollten über eine Neuordnung der Entwicklung flache Hierarchien und im Einkauf Einsparungen von zumindest 500 Mio. Euro möglich sein.

"Der Schwerpunkt ist nicht das Kostensparen. Das ist nur die Hälfte der Geschichte. Es geht in erster Linie darum, die Leistung nach oben zu bringen", betonte Joos. Pläne für einen größeren Stellenabbau gebe es nicht.

Ausgeglichenes Ergebnis angestrebt

Mit einem Marktanteil von zuletzt 5,2 Prozent gilt BenQ Mobile als die Nummer sechs unter den Handyherstellern der Welt. Das Unternehmen beschäftigt rund 7.500 Menschen. Etwa 6.000 Mitarbeiter stammen von der früheren Siemens-Sparte, davon die Hälfte aus Deutschland.

Joos zeigte sich zuversichtlich, dass BenQ Mobile im Geschäftsjahr 2005/06 [zum 30. September] ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen könne. "Ich bin guter Dinge, dass wir das Geschäft umdrehen können", sagte er. Im vergangenen Quartal habe sich der Auftragseingang im Vergleich zum Vorquartal bereits verdoppelt, nachdem zu Jahresbeginn die Unsicherheit über die Zukunft der Siemens-Handysparte die Absätze einbrechen ließ.

Große Vorteile erhofft sich Joos von der Konzentration der Entwicklung an wenigen Standorten, dem Marktzugang über BenQ in Asien und schlankeren Strukturen. Insgesamt solle die Zeit, die von Beginn einer Entwicklung bis zur Markteinführung vergeht, im Schnitt um ein Fünftel verringert werden.