23.09.2005

HANDYS

Siemens-Handys ab 2007 Auslaufmodelle

Ab dem Frühjahr 2007 werde BenQ den Namen Siemens schrittweise durch ein eigenes Logo ersetzen, sagte Jerry Wang, Vizepräsident und Marketingchef von BenQ, dem "Handelsblatt" [Freitag-Ausgabe].

BenQ hatten mit der Übernahme im Juni dieses Jahres das Recht erworben, die Marke Siemens fünf Jahre lang zu verwenden.

In Deutschland fährt der Hersteller zunächst eine Doppelstrategie. "In den Ländern, in denen BenQ noch nicht als Handymarke vertreten ist, werden wir noch für 18 Monate den Namen Siemens nutzen", sagte Wang.

Dann werde bis Oktober 2010 die Fusionsmarke BenQ/Siemens benutzt. Dafür will Wang bereits Anfang 2006 ein neues Logo präsentieren.

Noch kein Strategie-Entscheid

"Anschließend gibt es nur noch BenQ Mobile", so Wang. Der bislang eher unbekannte Massenhersteller aus Taiwan übernimmt zum 1. Oktober die hoch defizitäre Siemens-Sparte und bekommt dafür 250 Millionen Euro.

Bislang hat sich BenQ nicht detailliert geäußert, wie die künftige Strategie aussehen soll. BenQ werde nächstes Jahr 30 neue Modelle auf den deutschen Markt bringen, sagte Wang der Zeitung.

Stellenkürzungen seien nicht geplant. "Wir werden auch noch in fünf Jahren in Deutschland Handys herstellen", sagte Wang. Die Zentrale von BenQ werde in München bleiben. BenQ übernimmt mit der Handy-Sparte 6.000 Siemens-Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland.