15.07.2005

STRATEGIE

BenQ-Siemens-Handys für Businessuser

Der Hersteller will dabei offenbar vom Ruf der Marke Siemens profitieren. BenQ wolle gerade im obersten Preissegment Mobilfunkgeräte unter einer Doppelmarke anbieten, schrieb Siemens-Handychef Clemens Joos nach Angaben der "Financial Times Deutschland" [FTD, Freitagausgabe] in einer Mitteilung an die Mitarbeiter.

Anfang des kommenden Jahres sollen die ersten neuen Geräte mit der Doppelmarke in Barcelona vorgestellt worden. Joos soll künftig die Handysparte von BenQ führen.

Ziel der Fusion sei es nicht primär, Kosten zu sparen, so Joos in der E-Mail. Vielmehr sollen die Stärken beider Marken intelligent verbunden werden, um höhere Umsätze zu erzielen. Dabei wolle BenQ Siemens vor allem auf mittel- und hochpreisige Geräte setzen. Daneben solle es dann noch Billiggeräte für Wachstumsmärkte wie Indien geben.

Asien und Europa werden getrennt

Regional will BenQ Siemens künftig Entwicklung, Einkauf und Logistik für Asien und den westlichen Markt getrennt halten. Dazu gründet BenQ demnach zwei "Produkthäuser", die jeweils verantwortlich sind für die jeweiligen Märkte Europa und Asien sind. Zusammengeführt werde hingegen das Marketing, schrieb Joos dem Zeitungsbericht zufolge.

Die beiden Organisationen sollten Kosten, Qualität und Produktangebot selbst an die regionalen Bedürfnisse anpassen und verantworten, zitiert die Zeitung aus dem Mitarbeiterbrief.

BenQ wolle das Geschäft damit "flexibler, schlagkräftiger und insgesamt wettbewerbsfähiger" führen. Über die Zukunft der Produktion sei noch keine Entscheidung getroffen worden.