Ametsreiter gibt Festnetz-Telefonie auf
Für den neuen Festnetzchef der Telekom Austria, Hannes Ametsreiter, liegt die Zukunft des Festnetzes nicht in der Sprachtelefonie, sondern im Breitbandinternet. Mit den wachsenden Datenmengen stoße der Mobilfunk an seine Grenzen.
Ametsreiter, der weiterhin Marketingchef der Telekom-Austria-Tochter mobilkom ist, sieht den Festnetzsektor künftig als reine Internet-Schiene. "Sprachtelefonie wird in Zukunft nicht mehr unser Geschäft sein", so der künftige Festnetzchef in der "Presse" (Donnerstag-Ausgabe).
"Presse"-Artikel:
Mit den ständig steigenden Datenmengen sieht Ametsreiter die Notwenigkeit, mit dem Festnetz mehr Breitbandinternet-Kunden zu bedienen, "weil man bei diesen Datenmengen im Mobilfunkbereich bereits an Kapazitätsgrenzen stößt", heißt es im Interview.
Internet-Bereich wächst
Im Internet-Bereich wachse das Unternehmen noch, und durch die Kombiangebote aus Festnetz, Mobilfunk und Internet habe man auch die Kundenverluste reduzieren können. "2007 haben wir jeden Monat 22.000 Festnetzkunden verloren. Das ist dramatisch. Diesen Oktober haben wir 4.000 Kunden verloren. Das ist eine enorme Verbesserung", wird Ametsreiter zitiert.
Geld für freigestellte Beamte
Die Hoffnung auf eine ÖIAG-Arbeitsagentur hat Ametsreiter aufgegeben. Jenen 1.250 Mitarbeitern, die 2009 gehen müssen und beamtet sind, wird ihr Gehalt (abzüglich der Zulagen) bis zur Pensionierung von der TA weiterbezahlt, so Ametsreiter. Alternative dazu: Die Beschäftigten entscheiden sich anstelle der Fortzahlung von rund 90 Prozent ihres Gehalts für eine großzügige Abfertigung.
(futurezone/APA)
