Sony streicht auch in den USA Stellen

UMBAU
07.06.2007

Angesichts hoher Verluste mit der PlayStation 3 will der japanische Elektronikkonzern Sony sein Konsolengeschäft straffen.

Sony prüfe derzeit die internen Arbeitsabläufe und Strukturen, bestätigte Unternehmenssprecherin Nanako Kato der Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag in Tokio.

Nähere Angaben zum Umfang der jüngsten Rationalisierungspläne machte das Unternehmen nicht.

Zuletzt hatte Sony bereits Jobkürzungen in Europa angekündigt.

Absatzziel verfehlt

Die PS3 ist seit November in den USA und Japan auf dem Markt, seit Ende März auch in Europa. Vor allem wegen Fertigungsproblemen musste das Unternehmen den Verkaufsstart wiederholt verschieben.

Trotz Preissenkungen hatte der Konzern sein selbst gestecktes Absatzziel von sechs Millionen Konsolen bis Ende März mit einem Verkauf von 5,5 Millionen Stück verfehlt.

Die hohen Produktions- und Anlaufkosten sowie die teuren Komponenten der High-Tech-Konsole hatten Sony zuletzt einen Einbruch des operativen Ertrags von 68,3 Prozent auf 71,8 Milliarden Yen [438 Mio. Euro] im abgelaufenen Geschäftsjahr beschert.

Sony erwartet in der Spielesparte für das laufende Geschäftsjahr [bis 31. März] noch Verluste. Dank sinkender Produktionskosten und eines größeren Spieleangebots soll die Sparte aber bereits im nächsten Jahr wieder profitabel werden.

Wii setzt PS3 zu

Neben dem Rivalen Microsoft und dessen Xbox 360 dürfte Sony zurzeit vor allem der große Erfolg der Spielekonsole Wii von Nintendo zu schaffen machen.

Der japanische Konkurrent hatte als einziger Konsolenhersteller auf teure Technik verzichtet und stattdessen auf innovative Spielideen gesetzt.

Allein in den USA verkaufte Nintendo bis Mai insgesamt 2,5 Millionen Konsolen, Marktführer Sony setzte dagegen in derselben Zeit etwa 1,3 Millionen seiner PS3 ab.

(futurezone | dpa)