27.11.2001

BREIT & BAND

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Clinch um Breitband-Werbung von Jet2Web

Der Provider Inode hat eine einstweilige Verfügung gegen Jet2Web Internet erwirkt.

Streitpunkt war die Werbekampagne rund um das Breitbandprodukt "aonspeed 30", bei der eine "unlimitierte Nutzung" beworben wird.

Ab sofort sei es der Jet2Web Internet, einer 100-Prozent-Tochter der Telekom Austria, "bei sonstiger Exekutionsstrafe verboten, im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Behauptungen aufzustellen, dass ein monatliches Pauschalentgelt von 199 ATS für zeitliche unbegrenzte Surfmöglichkeiten begehrt werde, sofern tatsächlich ab einem Zeitlimit von 30 Stunden jede weitere Minute zusätzlich Kosten je Minute Benützung nach sich ziehen", heißt es in einer Aussendung.

Gelassenheit

Jet2Web Internet Sprecher Christoph Edelmann sieht die Verfügung durch Inode unterdessen "gelassen", da der Änderungsaufwand nicht besonders groß sei. Von dem VKI-Vorstoss wurde man aber noch nicht offzielle informiert.

Das Unternehmen hat bereits im Hinblick auf die einstweilige Verfügung sein Werbematerial untersucht. Radiospots und Folders müssen demnach nicht geändert werden. Plakate und Werbespots werde man um die gewünschte Preisangabe erweitern.

Die Kritik um das Stundenlimit wies Jet2Web Internet hingegen zurück. Das Produkt an sich mit seinen Charakteristika sei bereits seit Juni am Markt und damit hinlänglich bekannt. Neu sei lediglich der Sonderpreis im Zuge der Weihnachtsaktion, sagte Edelmann.

Downloadmenge

Bei den ADSL-Produkten von Jet2Web Internet müssen ab einer Downloadmenge von einem Gigabyte extra Gebühren entrichtet werden.

"Falls man die viel gepriesenen Multimedia-Dienste, wie Video on Demand, Voice over IP, Streaming und Ähnliches tatsächlich in Anspruch nimmt, ist bereits nach sechs Stunden das gesamte Datenvolumen für einen Monat erreicht", so die "ADSL Initiative".

"Die Tatsache, dass dieses mit '40.000 bedruckten A4-Seiten' verglichen wurde, widerspricht genauso der angeblichen Firmenphilosophie wie das Produkt aonspeed 30", so die Initiative weiter.