Neue YLine-Breitseite gegen IBM
YLine plant nach der gescheiterten IBM-Partnerschaft den Gang zum österreichischen Kartellgericht, zur EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel und zur US-Börsenaufsicht in Washington.
Diese Ausweitung der Klagen wurde heute bei einer Aufsichtsratssitzung beschlossen, sagte YLine-Sprecher Willi Berner.
YLine hatte vor wenigen Wochen die Partnerschaft mit IBM aufgekündigt. Wegen angeblicher Nichteinhaltung des Vertrags hat YLine IBM wegen "Vertragsbruch, die missbräuchliche Verwendung ihrer marktdominierenden Stellung und die Anwendung unfairer Geschäftsmethoden" Klagen eingebracht.

Breitseite
Beim Kartellgericht und bei der EU-Kommission will das Unternehmen eine Überprüfung der zwischen YLine und IBM bestehenden Verträge "auf marktbeherrschende Stellung" beantragen, erläuterte Berner.
Angesichts des Verlaufs der Partnerschaft mit IBM "habe sich herausgestellt, dass die Verträge vermutlich wegen der marktbeherrschenden Stellung von IBM zustimmungspflichtig gewesen wären".
Der US-Börsenaufsicht werde YLine "unfair business practises" von IBM anzeigen, so Berner weiter.
Heute morgen wurde bekannt, dass YLine das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 [Bis 31. Juni 2001] mit 37,715 Millionen Euro [519 Millionen ATS] Schulden beendet hat.

Kapitalerhöhung
Der Vorstand wurde außerdem bei der heutigen Aufsichtsratssitzung dazu ermächtigt, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Dazu würden Gespräche mit dem US-Fonds Navigator laufen, so Berner.