"YLine ist gescheitert"

Das Geschäftsmodell von YLine Internet Business Service sei als gescheitert zu betrachten.

YLine habe es nicht geschafft, attraktive Lösungen für Kunden zu schaffen, nach der heutigen Aufkündigung des Kooperationsvertrags mit IBM sei das voraussichtlich noch weniger möglich. Das ist laut APA die einhellige Meinung von Analysten namhafter österreichischer Banken.

Klage gegen IBM als "letzte Chance"
Mit der Androhung einer Klage gegen IBM, der YLine "Vertragsbruch, die missbräuchliche und die Anwendung unfairer Geschäftsmethoden" vorwirft, habe YLine die "Flucht nach vorne" angetreten und die "letzte Chance" ergriffen, den Kapitalbedarf zu decken, vermutete ein Analyst.

YLine wirft IBM Vertragsbruch vor

"YLine hat keinen Kapitalbedarf"

YLine hingegen dementiert jeglichen von Marktbeobachtern geäußerten Kapitalbedarf.

"Die YLine ist ausfinanziert und hat keinen Kapitalbedarf", so YLine-Sprecher Willi Berner heute, Mittwoch, zur APA.

Der Cash-Bestand betrage derzeit 2,91 Millionen Euro [40 Mill. ATS], weiters habe die YLine Aktienveranlagungen von einem Marktwert von 100 Millionen ATS.

14 Millionen Euro Schulden
YLine könne offensichtlich die 14 Mio. Euro, die YLine IBM noch schulde, nicht bezahlen. Sollte die angedrohte Klage keinen Erfolg haben, sei eine Insolvenz nicht auszuschließen, so ein Analyst. IBM erklärte in einer ersten Reaktion, man könne die YLine-Anschuldigungen derzeit nicht bestätigen und prüfe den Sachverhalt.

YLine-Tochter glaubt an Börsengang

Aktie aus dem Handel genommen

Laut einer Mitteilung der Wiener Börse bleiben die YLine-Aktien, die Montagfrüh aus dem Handel genommen wurden, heute noch vom Handel ausgesetzt.

Ab morgen sollen die Aktien wieder gehandelt werden.

Die YLine-Aktie brach heute im Handel an der Nasdaq Europe nach Wiederaufnahme des Handels um die Mittagszeit zwischenzeitlich um über 50 Prozent ein und markierte bei 2,50 Euro am Nachmittag das bisherige Tagestief.

49 Prozent Minus

Um 15.04 Uhr notierte das Papier um rund 49 Prozent tiefer bei 2,60 Euro. Das Umsatzvolumen belief sich bis dato auf 118.270 gehandelte Stück Aktien in Einfachzählung.