26.07.2001

IT-BRANCHE

Bildquelle: FuZo

Entlassungswelle hört nicht auf

Einbrüche auf den internationalen Halbleitermärkten, Preiskämpfe bei PC-Herstellern und die weltweite Konjunkturabkühlung belasten die Geschäfte mit Verbraucher-Produkten.

Die Siemens-Chiptochter Infineon wird weltweit 5.000 Stellen streichen, Hewlett-Packard 6.000, und Compaq schreibt mit einem Quartalsverlust von 317 Millionen Euro rote Zahlen.

Infineon-Stellenabbau in Österreich

Infineon wird mit dem Abbau von 5.000 Stellen rund 15 Prozent aller Arbeitsplätze streichen.

Die Infineon Technologies Austria AG mit Sitz in Villach dürfte vom Personalabbau "nicht komplett ungeschoren bleiben", erklärte Finanzvorstand Monika Kohl-Kircher.

"Auch wir werden unseren Beitrag leisten müssen", fügte sie hinzu. In welcher Höhe, werde "in einigen Tagen" feststehen. Infineon beschäftigt in Österreich derzeit 2.379 Mitarbeiter.

HP streicht 6.000 Stellen

Hewlett-Packard hat in den vergangenen Monaten weniger umgesetzt und zugleich den weiteren Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen angekündigt.

In dem Ende Juli auslaufenden dritten Quartal 2001 werde mit einem Rückgang der Umsätze von 14 bis 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gerechnet, teilte der Computer- und Drucker-Hersteller am Donnerstag mit.

Grund sei die weltweite Konjunkturabkühlung, die die Geschäfte mit Verbraucher-Produkten belaste. Die geplanten Stellenstreichungen sollen den Angaben zufolge jährliche Einsparungen von 500 Millionen Dollar [568 Mio. Euro] einbringen.

Umstrukturierung und rote Zahlen

Die Compaq Computer Corporation weist einen Quartalsverlust von 279 Millionen Dollar [317 Mio. Euro] aus gegenüber einem Gewinn von 388 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2000.

Es gab Sonderbelastungen für eine Umstrukturierung in Höhe von 493 Millionen Dollar.

Klammert man die Sonderausgaben aus, dann verdiente Compaq 67 Millionen Dollar oder vier Cents je Aktie. Das teilte die Gesellschaft am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Die Compaq-Aktien fielen nachbörslich von 14,12 Dollar auf 13,95 Dollar.