26.07.2001

ABWÄRTS

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Alcatel mit Milliardenverlusten

Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel hat für das zweite Quartal einen Rekordverlust von mehr als 3,1 Milliarden Euro ausgewiesen.

Damit ist das Unternehmen noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als von ihm vorausgesagt. Ausgegangen wurde von rund drei Milliarden Euro Verlust. Im entsprechenden Vorjahresquartal war noch ein Reingewinn von 344 Millionen Euro erzielt worden.

Keine Besserung des Telekom-Marktes erwartet

Der hohe Verlust im zweiten Quartal wurde in erster Linie mit Sonderbelastungen über 3,2 Milliarden Euro durch den Konzernumbau begründet. Konzernchef Serge Tchuruk hatte nach dem Scheitern der Fusionspläne mit dem US-Konkurrenten Lucent Ende Mai Verkäufe von Beteiligungen in Milliardenhöhe angekündigt.

Der größte Teil der eigenen Produktionsstätten, rund 50 Fabriken, solle abgestoßen werden, wovon 13.500 Stellen betroffen seien, hieß es noch im Juni. Derzeit beschäftigt der Konzern rund 110.000 Arbeitnehmer.

Für das zweite Halbjahr sieht Tchuruk keine Besserung auf den weltweiten Telekom-Märkten. Der Abschwung in den USA könnte Europa noch härter treffen als bisher erwartet. Deshalb erwarte er für Alcatel ein schwieriges drittes Quartal.

2001 soll dennoch positiv werden

Die Einsparungen durch den Konzernumbau dürften ab dem vierten Quartal greifen. Für 2001 gehe er insgesamt von einem zum Vorjahr unveränderten Konzerumsatz und einem positiven operativen Ergebnis aus.