Zwei Übernahmeofferten für Libro
Vor dem für morgen, Dienstag, erwarteten Bankengipfel über die angeschlagene Buch- und Medienhandelskette Libro liegen bereits verbindliche Angebote für die Übernahme des börsenotierten Unternehmens vor.
Zumindest zwei Bietergruppen - eine um den Welser Unternehmer Anton Stahrlinger, eine um den Wiener Venture-Capital-Fonds VCH - haben noch vor dem Wochenende ihr Einstiegsinteresse beim Aufsichtsratschef von Libro, UIAG-Chef Kurt Stiassny, schriftlich in Angebotsform deponiert.
Stahrlinger mit zwei US-Fonds
Hinter Stahrlinger, Ex-Manager der VOEST und heute
geschäftsführender Gesellschafter beim Büromaterial-Wholesaler PBS,
sollen unter anderem zwei US-Fonds stehen.

Großer europäischer Venture-Capital-Fonds
Bei VCH betont man, dass Karl-Michael Millauer, BWT-Finanzvorstand und Libro-Aufsichtsrat, "wegen der problematischen Optik" nicht unter Libro-Bietern dabei sei.
Millauer sei zwar an VCH beteiligt, der Fonds werde den möglichen Libro-Deal jedoch über ein "Sondervermögen" abwickeln. Auch Billa-Chef Veit Schalle sei nicht involviert.
VCH-Chef August De Roode sagte dem "Standard", er habe vielmehr einen großen europäischen Venture-Capital-Fonds an der Hand, der die Finanzierung hauptsächlich übernehmen wolle.
Londoner Fonds CVC kein Bieter
Der Londoner Fonds CVC, Käufer des Faserherstellers Lenzing, ist
dagegen kein Bieter, wie von einem Wochenmagazin berichtet.
CVC-Manager Christian Wildmoser: "Wir haben uns nichts angeschaut
und werden das auch nicht tun."
