UMTS-Start in Japan wieder verschoben
Der Start des UMTS-Mobilfunknetzes in Japan ist um fünf Monate auf Ende Oktober verschoben worden.
Wie der japanische Telefonkonzern NTT DoCoMo heute mitteilte, soll anders als geplant zum ursprünglichen Starttermin am 30. Mai nur "eine begrenzte Zahl von Verbrauchern in drei Städten" die Möglichkeit erhalten, die neue Technik zu nutzen.
Ein NTT-DoCoMo-Sprecher wies Berichte zurück, das Unternehmen sei auf unvorhergesehene Probleme bei der Einführung des neuen Mobilfunk-Standards gestoßen.
Mit der Verzögerung in Japan hat Europa die Nase bei UMTS vorn:

Imageschaden
NTT DoCoMo hatte international damit geworben, als erster Mobilfunkkonzern der Welt sein UMTS-Netz im Mai in drei Städten flächendeckend in Betrieb zu nehmen.
Die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" berichtete jedoch heute von Schwierigkeiten mit der Software für die neuen Netze.
Der NTT-DoCoMo-Sprecher machte gegenüber AFP zunächst keine Angaben dazu, in welchen drei japanischen Städten der Standard nun zumindest teilweise verfügbar sein werde.
Bis zur vergangenen Woche hatte das Unternehmen angegeben, UMTS flächendeckend in 23 Stadtvierteln der Hauptstadt Tokio sowie in Kawasaki und Yokohama im Südwesten des Landes einzuführen. Damit wäre die neue Technik laut NTT DoCoMo in gut einem Fünftel Japans nutzbar gewesen. Im Dezember sollten dann auch Nagoya und Osaka folgen, weitere große Städte bis April 2002. Japan Telecom, die drittgrößte japanische Telekom, hat schon Anfang Januar bekannt gegeben, dass der Start ihres Mobiltelefonnetzes der dritten Generation [3G] sich mindestens auf den Oktober 2002 verschieben wird.
