UMTS-Start verzögert sich
Japan Telecom, die drittgrößte japanische Telekom, hat bekannt gegeben, dass der Start ihres Mobiltelefonnetzes der dritten Generation [3G] sich mindestens auf den Oktober 2002 verschieben wird.
Damit gibt der erste japanische Anbieter zu, dass der Starttermin in diesem Jahr unrealistisch ist, was bisher zwar immer wieder von Kritikern behauptet, aber von den Anbietern dementiert wurde.
Die japanischen Netzbetreiber wollten als erste 3G-Netze anbieten, eine Verzögerung kann als Indikator für Probleme bei der weltweiten Installation der UMTS-Netze gesehen werden.
Die Mobilfunktochter der Japan Telecom, an der auch Vodafone beteiligt ist, heißt J-Phone. Vodafone hat seinen Anteil an Japan Telecom erst letzte Woche von 15 auf 25 Prozent aufgestockt.

Netzaufbau verzögert
Japan-Telecom-Präsident Haruo Murakami erklärte die Verzögerung mit Problemen beim flächendeckenden Netzaufbau, der vor dem Oktober 2002 nicht zu erreichen sei.
Der UMTS-Start der Japan Telecom galt wegen der Beteiligung Vodafones als wichtiger Test auch für Europa.
Jetzt wird mit Spannung erwartet, ob der größte japanische Anbieter NTT DoCoMo seinen für Mai angekündigten Start eines 3G-Netzes in Teilen Japans einhalten kann. Bisher stritt DoCoMo jede Meldung über Verzögerungen vehement ab.