31.08.2000

IN SICHT

Bildquelle: waldt

Virenattacken auf PDAs und Handhelds

Nachdem am Wochenende der erste Trojaner, der auf Palms abzielt, aufgetaucht ist, sind PDAs und Handhelds vermehrt in den Blickwinkel von Sicherheitsexperten geraten.

Das Programm, das vorgibt, eine gecrackte Version des Gameboy-Simulators "Liberty 1.1" zu sein, überschreibt Dateien auf dem Palm, sobald dieser an einen PC zum Datenabgleich angeschlossen wird.

Zwar sind die Gegenmaßnahmen einfach durchzuführen und der Trojaner hat deshalb keinen großen Schaden angerichtet, aber die Aufmerksamkeit der Industrie wurde zumindest geweckt: "Diese Geräte haben keine umfangreichen Sicherheits-Mechanismen, weil diese einfach zu viel Speicherplatz wegnehmen würden," kommentierte eine McAfee-Sprecherin die Situation.

Verbreitung noch langsam

Vor allem die fehlende Unterstützung von Macros macht die PDAs allerdings ungeeignet für eine schnelle Verbreitung von Viren.

Dementsprechend sind die Schäden derzeit nur geringfügig. Aber mit zunehmender Vernetzung der PDAs dürften sich die Missbrauchsmöglichkeiten vervielfachen und die Gemeinde der Virusschreiber ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf dieses Segment lenken.

Blaue Zahnlücke

Vor allem die drahtlose Verbindung via Standards wie Bluetooth macht den Sicherheitsexperten derzeit Sorgen: Hier existieren bisher kaum Sicherheitsmaßnahmen, sodass das unbemerkte "Auflesen" von bösartigen Programmen möglich wird.

Ein Sprecher der Antivirenfirma Trend Micro sieht in Bluetooth jedenfalls eine neue Verbreitungsart für Viren, vor allem wenn auch PCs flächendeckend mit der Technik ausgerüstet sein werden.