Flachbildschirm-Preise weiter im Sinkflug
Schon länger geht der Trend hin zu den schlanken Flachbildschirmen und auch die Preise sind seit einiger Zeit im Fallen - allein im vergangenen Jahr sanken sie um 35 Prozent.
Derzeit kostet ein 42-Zoll-LCD [Liquid Crystal Display] in den USA durchschnittlich 4.200 US-Dollar [3.400 Euro], ein Plasma-Gerät der gleichen Größe kommt auf durchschnittlich 2.900 US-Dollar [2.345 Euro].
Und der Preisverfall wird nach Meinung der Analysten von iSuppli noch weitergehen, denn die Einzelkomponenten werden weiterhin billiger und die Händler haben ihren Rabatt-Spielraum noch lange nicht ausgereizt.
Auch bei den deutschen Verbrauchern sind besonders die flachen Fernsehgeräte begehrt. Die Hersteller erwarten, dass in diesem Herbst der Wertanteil der LCD-, Plasma- und Projektions-TVs erstmals den der herkömmlichen Röhrenapparate übersteigt.

Billig- attackieren Markenhersteller
Die Hersteller liefern einander dabei eine Preisschlacht. Billighersteller greifen die großen Marken wie Sony und Sharp mit aggressiven Niedrigstpreisen an.
"Wir spielen bei den LCDs alle in der gleichen Liga", so James Li von Syntax. "Jeder hat dieselbe Technologie. Die Kunden wissen, dass der Markenname hier nicht der wichtigste Faktor bei der Kaufeintscheidung ist."
Das Einzige, was diskutiert werde, sei nach wie vor der richtige Zeitpunkt des Kaufs - ob man jetzt bereits zuschlagen oder doch warten soll, bis die Preise - wie etwa traditionell zu Weihnachten - weiter sinken.
Sony sieht das naturgemäß anders: "Im Gegensatz zu den Billigherstellern verfügen wir über langjährige Erfahrung im Bereich der Bildverarbeitung. Wir wissen, wie man ein Bild gut aussehn lässt", argumentiert etwa Greg Gudorf von Sony.
Röhrenbildschirme [Cathode Ray Tubes] sind jedoch noch immer wesentlich preisgünstiger als LCD- oder Plasma-Geräte. Sie werden daher wohl noch eine Weile nicht komplett von den Schreibtischen verschwinden.

Gerüstet für hohe Bildauflösungen
Doch wer sich für den Kauf eines Flachbildschirms entschieden hat, sollte darauf achten, dass dieser auch für das hochauflösende Fernsehen [High Definition Television, HDTV] der nächsten Generation gerüstet ist.
Dieses lässt zwar in Europa weiter auf sich warten, doch noch davor wird der DVD-Nachfolger - HD DVD mit 30 GB bzw. Blu-ray mit 50 GB - wohl die erste hochauflösende Lawine lostreten.
Zwar schmücken sich viele im Handel erhältliche Geräte mit verschiedensten "HD"-Bezeichnungen, doch damit, dass der Bildschirm die entsprechende Auflösung aufweist, ist es nicht getan.
Um Missverständnisse zu vermeiden, hat die Elektronikindustrie das Gütesiegel "HD Ready" geschaffen, an dem der Kunde klar erkennt, ob das Gerät HD-tauglich ist.
Geräte mit dem Gütesiegel müssen über die erforderliche Zahl an Bildpunkten verfügen, um ohne Interpolation mindestens 720 Bildzeilen im 16:9-Format darstellen zu können. Auch ein Komponenten- [YUV] und HDMI- bzw. DVI-Eingang müssen vorhanden sein.
