24.06.2005

GAMES

Raubkopieren als Kavaliersdelikt

Zwei Forscher haben in einer Studie nachgewiesen, dass das illegale Kopieren von Games den PC- und Konsolen-Spielern kein Kopfzerbrechen bereitet.

Das Herunterladen von gecrackter Software wird nicht mit einem Diebstahl in einem Kaufhaus gleichgesetzt, so Jo Bryce von der University of Central Lancashire und Jason Rutter von der University of Manchester.

Diese Ergebnisse bedeuten schlechte Nachrichten für die Spieleendustrie, die eigenen Angaben zufolge jährlich rund drei Milliarden Euro durch Raubkopien verliert. Im Gegensatz zu Software-, Film- und Musikindustrie gibt es wenige konzertierte Aktionen gegen illegales Kopieren.

Kostenfreiheit als Hauptmotiv

Der Hauptgrund für den Download von Spielen, so die nicht überraschende Erkenntnis, ist der kostenlose Erhalt neuester Games. Das ist laut Bryce vor allem bei Teenagern wichtig, die ihr beschränktes Budget dann lieber anderen Dingen widmen.

Die Spielehersteller wollen die Hoffnung noch nicht aufgeben. "Ein Wandel im Verhalten junger Leute ist möglich, wenn man den aufwendigen Prozess rund um die Herstellung eines Spieles beschreibt", meint Michael Rawlinson von der Leisure Software Publishers Association [ELSPA].