10.03.2005

BLUETOOTH & CO

Alles total vernetzt auf der CeBIT

Das Jahr 2005 ist anscheinend der Zeitpunkt, an dem die Technologie-Hypes der 90er Jahre langsam in Produkte umgesetzt werden, als da sind: Internet-Telefonie [VoIP], UMTS sowie die "Konvergenz", auch Multimedia genannt.

Dass der Durchbruch des letztgenannten Trends unmittelbar bevorstünde, wurde bereits 1996 von der EU-Kommission verkündet - verstanden hat man darunter damals allerdings eher Videoclips und Audio-Streaming im Internet.

Siemens zeigt auf der CeBIT anhand eines Prototyps eines Schnurlostelefons mit WLAN und drehbarer Digitalkamera, was man unter Multimedia oder Medienkonvergenz versteht, und gibt einen Ausblick auf die Kommunikationszukunft.

Das Display des klappbaren Mobilteils zeigt in 256.000 Farben die Bilder der Digicam, damit ist Videotelefonie möglich, so weit das WLAN reicht. Ist der Fernseher ebenfalls WLAN-tauglich, lässt sich das Bild des Anrufers auf dem Fernsehbildschirm ansehen, während man im Freisprech-Modus plaudert.

Von derlei neuen Vernetzungen eigentlich altbekannter Endgeräte in allen Variationen wimmelt es heuer auf der CeBIT.

"Near Field Communication"

Zum Kurzstreckenfunk Bluetooth, der in einer Großzahl der neuen Geräte bereits zur Kommunikation mit Headsets etc. eingesetzt wird, kommt nun "Near Field Communication" [NFC] zum Auslesen von Funkchips.

Mit einer Reichweite von etwa zehn Zentimetern wird das Mobilgerät damit zum elektronischen Zahlungsterminal, Zutrittsschlüssel oder es kann als Ausstellungsführer dienen, wenn die Objekte mit Funkchips versehen sind.

Die Kurzfunktechnologie NFC wurde von Funkchip-Weltmeister Philips gemeinsam mit Sony entwickelt, erst Ende 2004 wurde das erste Gerät mit NFC-Chip gezeigt.