Nahfunk bis 2008 in Drittel aller Handys
Die Kurzfunktechnologie NFC [Near Fields Communications] soll sich in ein paar Jahren bei Handys auf breiter Front durchsetzen. Davon zumindest ist Philips, das gemeinsam mit Sony die Technologie für Datenfunk über extrem kurze Distanzen entwickelt hat, überzeugt.
Erst kürzlich wurde das erste Gerät mit NFC-Chip gezeigt.
Die NFC-Technik verwandelt das Handy in ein elektronisches Zahlungsterminal, einen Kartenschalter oder Zutrittsschlüssel, zudem können Bankomat- und Kreditkartenfunktionen integriert werden.
In vier Jahren sollen bereits 35 Prozent aller Mobiltelefone mit NFC ausgerüstet sein, erklärte Philips-Manager Peter Baumgartner.
NFC mit der Frequenz 13,56 MHZ basiert auf RFID [Radio Frequency Identification ] und hat eine Reichweite von etwa zehn Zentimetern. Die Entwicklung wird vom NFC-Forum gefördert, dem sich Branchengrößen wie Nokia, Samsung und Motorola angeschlossen haben.

Bis zu 424 kBit/s für Authentifizierung
Nach Angaben von Philips-Manager Baumgartner wird Bluetooth zwar weiterhin wachsen und auch die dominierende Drahtlos-Technologie bleiben.
NFC werde sich aber rasch verbreiten und anders als Bluetooth gleichsam einen Schnellstart hinlegen, da es einfach zu bedienen und nicht auf wenige Anwendungen beschränkt ist.
"Near Fields Communications wird die Art, wie Informationen und Services verbreitet werden, wie dafür gezahlt wird und wie man zu ihnen Zugang bekommt, ändern", betonte Baumgartner.
Zwischen aktiven NFC-Geräten ist eine Datenrate von bis zu 424 Kbps möglich. Das genügt vollauf, da NFC dafür gedacht ist, vor allem sichere Authentifizierung zu ermöglichen. NFC kann sowohl aktiv wie auch passiv kommunizieren.
"NFC Shell" für Nokia 3220
Weltmarktführer Nokia hat bereits eine mit RFID-Sensoren
versehene Hülle für das Handy 3220, genannt "NFC Shell",
vorgestellt. Die Markteinführung ist für das erste Quartal 2005
geplant, ein Preis wurde nicht genannt.
