Handyabsatz 2004 um ein Drittel gestiegen
Der Handyabsatz ist 2004 nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts Gartner weltweit um 30 Prozent auf 674 Millionen Stück gestiegen.
In diesem Jahr werde sich das Wachstum aber auf sieben Prozent verlangsamen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Der Absatz werde dann bei 730 Millionen Stück liegen. Die Kunden würden nicht mehr so schnell auf neue Modelle umsteigen.
Marktführer Nokia aus Finnland erhöhte seinen Marktanteil 2004 im vierten Quartal von 30,9 auf 33 Prozent im dritten Vierteljahr, wie Gartner mitteilte. Im Vorjahr war der Anteil allerdings noch bei 34,7 Prozent gelegen.
Motorola bleibt Nummer zwei
Die Nummer zwei, der US-Konzern Motorola, legte um 2,2 Prozent
auf 16,3 Prozent zu, während Samsung Electronics in etwa derselben
Größenordnung auf 12,2 Prozent Marktanteil gewann.
Nokia-Handys werden nicht billigerSiemens rutscht ab
Der Verluste schreibende deutsche Handyhersteller Siemens rutschte auf Platz fünf ab mit einem Marktanteil von nunmehr 6,4 Prozent. Überholt wurde Siemens von LG Electronics mit einem Anteil von jetzt 6,8 Prozent. Das Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson steigerte seinen Marktanteil auf 6,3 Prozent.
Gartner misst den Absatz auf der Basis der Mobiltelefon-Verkäufe an den Endverbraucher. Das Institut Strategy Analytics, das seine Berechnungen zum Handyabsatz vor einigen Wochen veröffentlicht hatte, nimmt dagegen als Grundlage die Verkäufe an den Handel oder an Betreiber.
Noch einige Vorjahresmodelle in den Regalen
Strategy hatte die Zahl der verkauften Geräte für 2004 um zehn
Millionen höher angegeben. Diese Handys sind offenbar noch in den
Geschäftsregalen und warten auf Käufer.
Strategy Analytics: Handyabsatz steigt auf RekordniveauGroßer Handytausch vorerst vorbei
Gartner zufolge wird das Wachstum des Marktes in diesem Jahr geringer bleiben, weil viele Nutzer ihre Telefone bereits 2004 ausgetauscht haben. Die neuen UMTS-Handys seien vielen Verbrauchern zudem zu groß und würden daher wohl eher weniger nachgefragt.
Als große Herausforderung sieht das Institut das Wachstum auf neuen Märkten, insbesondere den Verkauf an Schichten, die bisher nicht genügend Mittel für ein Handy hatten. Motorola etwa hat bereits angekündigt, noch in diesem Jahr ein Mobiltelefon für weniger als 40 Dollar auf den Markt bringen zu wollen.
Die Zahl der Mobiltelefonierer mit eigenem Telefon wird weltweit nach Schätzungen Gartners in diesem Jahr auf zwei Milliarden von 1,7 Milliarden Ende 2004 steigen.
