23.02.2005

AUSBLICK

Nokia-Handys werden nicht billiger

Der finnische Handyhersteller Nokia will seine Preise trotz verlorener Marktanteile in diesem Jahr nicht senken und setzt dabei auf eine kräftige Nachfrage aus dem Boom-Markt China.

Nokia-Chef Jorma Ollila bestätigte aber am Mittwoch vor Journalisten, taktisch motivierte Preissenkungen auf einige Produkte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres hätten sich positiv auf Absatz und Marktanteile ausgewirkt. Ohne weiter darauf einzugehen ergänzte er, die Preisnachlässe von 2004 hätten sich nur geringfügig auf die Gewinnspannen ausgewirkt.

Für die gesamte Branche hielt der Nokia-Chef dagegen weitere Preissenkungen angesichts des starken Wettbewerbs für wahrscheinlich. Nokia - das Unternehmen verkauft weltweit jedes dritte Mobiltelefon - will seinen Marktanteil dagegen durch eine Ausweitung der Produktion technisch höherwertiger Geräte ausbauen.

China als große Hoffnung

Seine Hoffnungen setzt der Weltmarktführer aus Finnland dabei auf China. 2004 steigerte Nokia seinen China-Export von Mobiltelefonen und Infrastruktur für Telekommunikation um 56 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Der Netto-Umsatz in China legte 44 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zu.

In den vergangenen fünf Jahren hat der chinesische Markt rund neun Prozent der weltweiten Einnahmen von Nokia erbracht. Ollila zufolge plant Nokia zwar keine weiteren Großinvestitionen in China, rechnet aber mit einer kräftigen Personalaufstockung in Forschung und Entwicklung und mit mehr Exporten seiner Produkte aus China.

Experten gehen davon aus, dass die Zahl der chinesischen Mobilfunknutzer sich in den kommenden fünf Jahren verdoppeln und China zum größten Mobilfunkmarkt nach den USA aufsteigen wird.