Handyabsatz steigt auf Rekordniveau
Handy-Boom wie noch nie: Einer Studie des Instituts Strategy Analytics zufolge wurde im vergangenen Jahr weltweit die Rekordzahl von 684 Mio. Mobiltelefonen verkauft.
Damit wurde der im Jahr zuvor aufgestellte Rekord von 517 Mio. verkauften Geräten um fast ein Drittel übertroffen.
Im neuen Jahr werden weitere Rekorde erwartet, wenn auch bei weniger stürmischem Wachstum: Strategy Analytics rechnet mit einem Plus von acht Prozent auf 735 Mio. verkaufte Mobiltelefone.
Analysten sagen vor allem Siemens und Motorola für 2005 ein schwieriges Jahr voraus.
Umbruch auf dem Handy-Markt erwartetNokia vor Motorola und Samsung
Der Studie zufolge konnte Nokia seinen Spitzenplatz unter den Herstellern halten. Die Finnen verkauften 207,6 Mio. Handys bei einem Marktanteil von 30,4 Prozent.
US-Konkurrent Motorola konnte den koreanischen Samsung-Konzern von Rang zwei verdrängen.
Platz vier hielt Siemens mit 49,4 Mio. verkauften Einheiten und gut sieben Prozent Anteil, trotz eines Rückganges um elf Prozent im vierten Quartal.
Die koreanische LG-Gruppe kam auf 44,4 Mio. und lag damit vor der japanisch-schwedischen Allianz Sony-Ericsson, deren Verkäufe mit einem Ganzjahres-Plus von 58 Prozent auf 42,5 Mio. Stück abhoben.
Trotz steigender Verluste setzt der Siemens-Konzern nach den Worten des scheidenden Konzernchefs Heinrich von Pierer auf eine Sanierung seiner Handysparte.
Siemens soll Handysparte behaltenViertes Quartal treibt Wachstum
Vor allem das letzte Quartal sorgte für das enorme Wachstum. Allein im vierten Quartal 2004 wurden laut Marktforscher IDC 194,3 Mio. Handys verkauft, im Vorjahresquartal waren es noch 164,5 Mio gewesen.
Im Weihnachtsquartal konnte Nokia dabei seine Führungsposition sogar auf 34 Prozent ausbauen, auch hier folgte Motorola mit 16,4 Prozent Marktanteil an zweiter Stelle. Samsung verlor zwar zum dritten Quartal etwa sieben Prozent, konnte sich mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent dennoch weiter auf Platz drei halten.
LG überholte die von Krisen gebeutelte Siemens-Handysparte [6,9 Prozent] im Abschlussquartal und positionierte sich mit 7,2 Prozent auf Platz vier.
Laut den IDC-Analysten werde sich nun vor allem der Kampf um die ersten beiden Plätze der Rangliste zuspitzen.
