Filesharer gehen in die Offensive
Nach französischem Vorbild wurde nun auch in Deutschland eine Online-Unterschriftenaktion gegen die Kriminalisierung der Privatkopie gestartet.
Die "FairSharing"-Kampagne steht unter dem Leitsatz "Privates Kopieren ist kein Verbrechen!" und fordert eine Legalisierung des Tauschens von Musik und Filmen zu privaten Zwecken.
"Wie Millionen andere sind auch wir potenziell straffällig geworden", bekennen sich unter anderem auch Künstler, Juristen und Politiker zum Download aus Tauschbörsen.
Auch Claus Faber von der Attac Österreich ist unter den ersten Unterzeichnern. Eine eigene Petition für Österreich ist aber nicht geplant.

Anfang Februar wurde in Frankreich die Kampagne "Liberez la musique!" [Befreit die Musik] gestartet. Fast 40.000 Internet-Nutzer, darunter Promis wie Manu Chao und Khaled, haben die Petition bereits unterschrieben.

"Kultur-Flatrate statt Knast"
Ins Leben gerufen wurde die deutsche Petition von der Attac-Arbeitsgemeinschaft Wissensallmende, dem FoeBuD, der grünen Jugend, dem Netzwerk Neue Medien und der Initiative Privatkopie.net.
Gefordert wird das Recht von Privatpersonen, audiovisuelle Werke beliebig nicht-kommerziell zu kopieren und weiterzugeben.
Als Vergütungsart schlagen die FairShare-Initiatoren eine "Kultur-Flatrate", eine einmalige Pauschalabgabe beim Kauf von Aufnahmegeräten und Leermedien, als Alternative zu DRM und Trusted Computing vor.
In Österreich werden bereits Urheber-Abgaben auf Datenträger [zB. 36 Cent auf eine DVD mit 4,7 GB] eingehoben. Die Geräte selbst - vom Videorekorder bis zum CD-Brenner - dürfen laut Gesetz nicht mit entsprechenden Abgaben belegt werden.
