Dell lief 2004 auf Hochtouren
Der weltgrößte Computer-Hersteller Dell hat im Geschäftsjahr 2004/2005 dank einer weltweiten Expansion seinen Umsatz und Gewinn stark erhöht.
Das Geschäft in Europa wurde besonders deutlich ausgeweitet.
Dell legte nicht nur bei Desktops und Notebooks stark zu, sondern auch bei Servern, Druckern, Speichergeräten und Dienstleistungen.
Dell verbuchte 2004 einen Umsatz von 49,2 Milliarden Dollar [38,2 Mrd Euro], ein Plus von 19 Prozent. Der Jahresgewinn erhöhte sich um 15 Prozent auf drei Milliarden Dollar oder 1,18 [1,01] Dollar je Aktie.
Der Dell-Hauptkonkurrent Hewlett-Packard hat sich gerade von seiner Unternehmenschefin Carly Fiorina getrennt, weil der Verwaltungsrat mit ihren Leistungen unzufrieden war.

IBM verkaufte seine PC-Sparte an den chinesischen PC-Anbieter Lenovo, weil man sich auf lukrativere Geschäftssparten konzentrieren will.

Hälfte des Umsatzes mit Desktops
Das Unternehmen, das seine Produkte direkt an die Endkunden verkauft, verbuchte im vergangenen Jahr 50 [51] Prozent seines Umsatzes mit Desktops, 29 [27] Prozent mit Notebooks und 21 [22] Prozent mit anderen Produkten. So hat Dell 2004 insgesamt 5,2 Millionen Drucker ausgeliefert.
Dell erhöhte seinen Umsatz im Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres um 17 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar.
Es gab allerdings im November-Jänner-Abschnitt einen Gewinnrückgang um elf Prozent auf 667 Millionen Dollar. Der Gewinn pro Aktie fiel auf 26 [29] Cent. Das war jedoch auf eine Steuerbelastung in Höhe von 280 Millionen Dollar oder elf Cent je Aktie für die geplante Rückführung von Dell-Auslandsgewinnen zurückzuführen.
Klammert man Sonderfaktoren aus, hat Dell im Schlussquartal 37 Cent je Aktie verdient oder einen Cent je Aktie mehr als von der Wall Street erwartet.
Dell erzielte 67 [Vorjahr:69] Prozent seines Gesamtumsatzes in Nord- und Südamerika, 22 [21] Prozent in Europa und elf [zehn] Prozent im asiatisch-pazifischen Raum.

Ausblick auf das erste Quartal 2005
Konzernchef Kevin Rollins geht für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres von einem Gewinn von 37 Cent je Aktie aus, plus 37 Prozent.
Der Umsatz soll 13,4 Milliarden Dollar erreichen, plus 16 Prozent. Der Produktabsatz soll sich um 21 Prozent erhöhen.
Weil Dell die Umsatzerwartungen der Analysten auch im vierten Quartal nicht ganz erreichte und beim Gewinn pro Aktie nur leicht darüber lag, ging die Aktie auf Talfahrt: Im nachbörslichen elektronischen Handel verlor das Papier nach Veröffentlichung der Unternehmenszahlen mehr als drei Prozent.