04.10.2004

MICROSOFT

Ballmer: "Sicherheit ist Lebensaufgabe"

Microsoft-Chef Steve Ballmer hat nun erneut betont, dass die Erhöhung der Sicherheit der Microsoft-Produkte auch weiterhin oberste Priorität hat. Denn die "Trustworthy Computing"-Initiative sei weit mehr als nur eine einmalige Aktion.

Die Bemühungen Virenautoren und PC-Angreifern immer einen Schritt voraus zu sein, sei eine Lebensaufgabe.

"Wir werden bis zum Ende meiner Tage daran arbeiten, ich hoffe es werden noch viele sein," so Ballmer.

Trotz ständig neuer Meldungen über Viren oder Sicherheitslücken, ist Ballmer überzeugt, dass sich die Situation in den letzten zwölf Monaten deutlich verbessert hat.

Lücken schlecht fürs Geschäft

Zudem könne man es sich laut Ballmer garnicht leisten die Sicherheit zu vernachlässigen, da sich Sicherheitsprobleme immer negativ aufs Geschäft auswirkten.

Analysten und Industriebeobachter tippen schon länger darauf, dass Microsoft auch in den Antivirus- und Firewall-Markt mit einsteigen will, möglicherweise durch Zukauf eines großen Players wie McAfee.

Zu den Spekulationen über eine hauseigene Sicherheits-Produktlinie wollte sich Ballmer nicht näher äußern. Die Möglichkeit einer Übernahme sei aber immer gegeben, so der MS-Chef.

"Wir interesieren uns immer für Neuerwerbungen, aber wir haben kein Bargeld zu diesem Zweck vorgemerkt. Diese Deals gehen sowieso meist mittels Aktien über die Bühne."

Konzept der "Isolation"

Künftige Sicherheitslösungen sollen laut Ballmer auf einem Isolationskonzept aufbauen, das teilweise schon mit dem Service Pack 2 für Windows XP eingeführt wurde.

Damit soll sichergestellt werden, dass mobile Geräte, die an ein Netzwerk angeschlossen werden, frei von Viren und auf dem letzten Update-Stand sind.

Damit würde nach Ansicht von Ballmer eines der größten Einfallstore für Viren besser kontrolliert.

Die Technologie soll spätestens mit dem Windows-XP-Nachfolger Longhorn in vollem Umfang eingeführt werden.