22.09.2004

AUF EIS

MS dementiert eigene Anti-Viren-Software

Microsoft wird entgegen früheren Plänen keine eigene Anti-Viren-Software auf den Markt bringen.

"Auf absehbare Zeit werden wir nicht direkt in diesen Markt einsteigen, sondern eine Reihe von Partnern bei ihren Anti-Viren-Lösungen unterstützen", sagte Kevin Johnson, Microsoft-Marketingchef, am Mittwoch in Hamburg.

Microsoft-Mitbegründer Bill Gates hatte noch Anfang des Jahres auf der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas angekündigt, künftig auch den Markt für Anti-Viren-Software mit einem eigenen Produkt zu bedienen.

Im Sommer 2003 hatte Microsoft den rumänischen Spezialisten GeCAD übernommen. Diese Kapazitäten würden nun zur Unterstützung der Anti-Viren-Partner genutzt.

Investitionen ohne Umsatz

Cyberkriminalität sei heute zu einer kritischen Herausforderung geworden. "Den Menschen scheint die Arbeit mit dem Computer weniger produktiv, frustrierender und unerfreulicher als früher", so Johnson.

Microsoft werde negative Erfahrungen der Nutzer und Unternehmen aufgreifen und Antworten und Hilfestellungen geben. Daher werde sein Unternehmen auch weiterhin viel Geld in das Thema Sicherheit stecken, selbst wenn sich daraus keine direkten Umsätze ergäben.

Das Windows Service Pack 2 sei vom Markt erfolgreich aufgenommen worden. Allein in Deutschland wurde das Service Pack über drei Millionen Mal aus dem Netz geladen.