Erste Details zu MS Antiviren-Plänen
Microsoft hat im Juni letzten Jahres mit der Übernahme des rumänischen Antivirenspezialisten GeCAD Software seinen Einstieg ins Antiviren-Geschäft bekannt gegeben.
Die Technologie sollte die Windows-Plattform um eine Antiviren-Lösung ergänzen, eine Bündelung war laut Microsoft aber nicht geplant.
Nun sieht es so aus, als wolle Microsoft ein eigenständiges Antiviren-Programm auf den Markt bringen.
Dies bestätigt der französische Microsoft-Sicherheitsmanager Nicolas Mirail in einem Bericht des Branchendienstes "ZDNet France".
Anti-Viren-Allianz
Der Technologie-Einkauf bei GeCAD gilt als Teil der
Trustworthy-Computing-Initiative. Microsoft hatte kurz vorher
zusammen mit Network Associates und Trend Micro die Virus
Information Alliance ins Leben gerufen.
Microsoft bringt eigene Antiviren-SoftwareZwei verschiedene Methoden
Laut Mirail soll die Antiviren-Software des Windows-Herstellers zwei verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung anwenden.
Das erste Tool arbeitet dabei wie ein herkömmlicher Scanner: Dateien werden anhand einer regelmäßig upgedateten Liste mit bekannten Viren und Würmern auf potenzielle Infektionen überprüft, im Anschluss werden infizierte Dateien isoliert.
Ein zweites Modul des Antiviren-Programms wird den Rechner des Benutzers nach Spuren vergangener Infektionen sowie nach Sicherheitslücken durchsuchen und Vorschläge abliefern, wie ein Rechner in Zukunft besser geschützt werden kann.
Dazu zählen etwa Tipps zur Konfiguration der Desktop-Firewall oder das Angebot von Download-Links für Sicherheits-Patches.
DDoS-Attacke auf Microsoft.com
Der Virus "Mydoom.M", der Anfang der Woche Suchmaschinen wie
Google, Yahoo und AltaVista zu schaffen machte, ist laut
Viren-Experten nur die erste Stufe einer DDoS-Attacke gegen
Microsoft.
"Zindows" hat es auf Microsoft abgesehenNeue Konkurrenz
Mit einer eigenen Antiviren-Software stellt sich Microsoft in direkte Konkurrenz mit Sicherheits-Firmen wie etwa Symantec, die "Norton Anti-Virus" anbietet.
Microsoft engagierte sich in der vergangenen Zeit immer öfter in Sicherheitsfragen. So kündigte der Konzern etwa an, die Antwortzeiten auf Virenangriffe verkürzen zu wollen.
Weiters präsentierte der Software-Hersteller auch Pläne zur Spam-Bekämpfung. In einer E-Mail an seine Kunden hat Bill Gates Details über die Anti-Spam-Pläne seines Konzerns verbreitet.
Filter-Technologien seien demnach nicht genug, um das Spam-Problem zu lösen. Spam sei trotz Filtern nach wie vor eine "kostspielige Verschwendung von Zeit und Ressourcen und als Träger von Würmern und Viren eine signifikante Gefahr für die Computer-Sicherheit", so Gates.
Microsofts Strategien für mehr Service
