Microsofts Strategien für mehr Service
Microsoft ist nach eigenen Angaben bei der Entwicklung einer eigenen Online-Suche ein großes Stück vorwärts gekommen.
Im Juli sollen vor allem optische Veränderungen an der Microsoft-Suche zu bemerken sein, bis Ende des Jahres soll dann auch die eigens entwickelte Such-Technologie den gesamten Ergebnissen zu Grunde liegen.
Laut Microsoft-Gründer Bill Gates ist die Online-Suche derzeit "very low tech", basierend auf einem "Haufen Wörter und einem Index".
Die Zukunft liege in der Personalisierung der Suche, dem Verstehen der Semantik eines Dokuments sowie lokaler Information und der Durchforstung von Datenbanken, so Gates weiter.
Microsoft betreibe bereits seit über einem Jahrzehnt Forschung auf dem Gebiet der Linguistik, so Gates. Damit könnten Dokumente grammatikalisch bestimmt und verstanden werden, um spezifischere Informationen für den Suchenden auswerfen zu können.
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Bei einem Besuch in Australien kündigte Gates am Dienstag zudem an, dass der Hersteller die Antwortzeiten auf Virenangriffe verkürzen werde.
Dafür bedarf es aber der Unterstützung der User. Diese sollten die automatische Update-Funktion aktivieren, um Information über verfügbare Updates zu erhalten.
Erst am Freitag warnte das US-"Computer Emergency Response Team "[US-CERT] vor einem Trojaner ["Scob"], der sich über gehackte Websites im Netz verbreitet und dabei Sicherheitslücken des Internet Explorer [IE] ausnützt.
Daraufhin empfohl Microsoft den IE-Anwendern, die Sicherheitseinstellungen für die Internet-Zone auf "hoch" zu setzen. Dabei wird unter anderem Active Scripting deaktiviert, was sich auch auf die Navigierbarkeit zahlreicher Websites auswirkt.
Obwohl die Sicherheitslücke bereits seit einiger Zeit bekannt ist, gibt es bis dato noch kein Patch dafür. Das soll sich laut Microsofts Ankündigung in Zukunft ändern.
CERT warnt vor verdächtigem CodeEigene Technologie gegen Spam
Auch in Sachen Spam-Bekämpfung will sich Microsoft verstärkt einsetzen. In einer E-Mail an seine Kunden hat Gates Details über die Anti-Spam-Pläne seines Konzerns verbreitet.
Filter-Technologien seien demnach nicht genug, um das Spam-Problem zu lösen. Spam sei trotz Filtern nach wie vor eine "kostspielige Verschwendung von Zeit und Ressourcen und als Träger von Würmern und Viren eine signifikante Gefahr für die Computer-Sicherheit", meinte Gates in der E-Mail.
Gemeinsam mit Yahoo, EarthLink und AOL arbeitet Microsoft bekanntlich an einer Technologie, die vor allem die Fälschung von E-Mail-Adressen als Absender verhindern soll. Voraussetzung ist eine Bestätigung der Absenderidentität.
Außerdem entwickelt Microsoft derzeit eine Technologie, die "Dictionary Attacks" aufspürt und blockiert.
Dabei verschicken Spammer eine zufällige Auswahl von Namen in Verbindung mit Unternehmens- oder Provider-Domains, die dann eine Flut von Rückmeldungen generieren. Auch ein Tool zur Identifikation von Virus-infizierten PCs, die eine weitere Spam-Quelle darstellen können, will Microsoft seinen Kunden künftig anbieten.
Neue Vorschläge gegen Spam-Mails
