19.08.2004

WERBEMÜLL

Neue Technik im Kampf gegen Spam

Wie bereits berichtet, planen die E-Mail-Anbieter AOL und Yahoo ab Herbst der Spam-Flut durch Absender-Identifizierung Einhalt zu gebieten.

Auch Microsoft will noch in diesem Jahr entsprechende Maßnahmen bei seinem Freemail-Dienst Hotmail einführen.

Dabei kommen mit "Sender-ID" und "Domainkeys" zwei unterschiedliche Technologien zum Einsatz.

Mit den neuen Techniken soll in Zukunft verhindert werden, dass Mails mit falschen Absendern, die meist von so genannten "Zombie"-PCs verschickt werden, von den Mailservern angenommen werden.

"Sender-ID" zur Identifizierung

"Sender-ID" und ist eine Kombination aus Microsofts "Caller ID for E-Mail" und Meng Weng Wongs [Gründer von pobox.com] Sender Policy Framework [SPF].

Die Anbieter der beiden konkurrierenden Technologien haben sich geeinigt und ihren kombinierten Vorschlag "Sender-ID" zur Standardisierung eingereicht.

Bei dem "Sender-ID" Verfahren werden dem bestehenden Domain Name System [DNS], Einträge für den Mailserver jeder Domäne hinzugefügt. Der empfangende Mailserver kann anhand dieser Daten überprüfen, ob die E-Mail auch wirklich vom "richtigen" Mailserver der Domäne kam, da diese Daten nur vom Administrator der Domäne eingetragen werden können.

Wenn nicht, wäre das ein klares Indiz für eine Spam-Mail, die dann entsprechend verworfen bzw. weiterbearbeitet werden könnte.

Yahoo setzt auf "Domainkeys"

Yahoo setzt mit "Domainkeys" auf ein gänzlich anderes Verfahren.

Hier unterschreibt der Mailserver jede ausgehende Mail mit seinem privaten Schlüssel nach dem PKI-Verfahren [Public Key Infrastructure], wie es schon jetzt bei der Verschlüsselung von E-Mails zum Einsatz kommt.

Kann der Empfänger anhand des öffentlichen Schlüssels des sendenden Servers nicht überprüfen, dass dieser die Mail tatsächlich geschickt hat, so kann sie als Spam-Mail eingestuft werden.