Die IT-Woche im Überblick

01.12.2007

Das Kombiangebot der Telekom Austria sorgt weiter für Aufregung, die EU-Satelliten-Navigation Galileo soll endlich abheben und das iPhone kommt 2008 nach Österreich - das war die Woche vom 25. November bis 1. Dezember.

Das Kombiangebot der Telekom Austria, das bereits vorige Woche für Aufregung gesorgt hat, beschäft nun auch die Bundeswettbewerbsbehörde. Sie hat eine kartellrechtliche Prüfung eingeleitet.

Die BWB reagiert damit auf eine Beschwerde "in Richtung Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung", heißt es auf der Website der Behörde.

Regulierer gefordert

Am Donnerstag wurde zudem die Regulatory Scorecard der ECTA [European Competitive Telecommunications Association] veröffentlicht, auf der Österreich weiter von Platz elf auf Platz zwölf von insgesamt 19 untersuchten Ländern abgerutscht ist.

Die alternativen Telekombetreiber sehen einmal mehr den Regulierer gefordert und beharren auf dem Aus für die TA-Grundgebühr.

Die TKK hatte die Tarifstruktur für das Kombipaket kürzlich für nicht wettbewerbskonform befunden. Auf Druck des Regulators müssen Bestandskunden, die zu dem Tarif wechseln wollen, statt der von der Telekom Austria vorgesehenen 19,90 nun 25,90 Euro zahlen.

Galileo endlich auf Schiene

Nach jahrelangen Verhandlungen, Verschiebungen und Diskussion haben sich die EU-Verkehrsminister diese Woche vorerst endgültig über den Aufbau des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo geeinigt.

Spanien bestand bei den Verhandlungen am Donnerstag auf dem Bau eines Kontrollzentrums auf seinem Boden, wurde aber im Rat zunächst überstimmt. In Nachverhandlungen bot der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee den Spaniern zusammen mit seinem italienischen Amtskollege Alessandro Bianchi den Spaniern den am Freitag beschlossenen Kompromiss an.

Vergangene Woche hatten die EU-Finanzminister gegen den Widerstand Deutschlands beschlossen, das Projekt komplett aus der EU-Kasse zu bezahlen.

Diskussion über Internet-Sperre

In Frankreich sollen Provider künftig dazu angehalten werden, Filtertechnologien zu implementieren, mit deren Hilfe urheberrechtlich geschützte Inhalte identifiziert werden können.

Darüber hinaus soll eine staatliche Behörde geschaffen werden, auf deren Zuruf Provider ihre Kunden zunächst per E-Mail verwarnen und ihnen bei weiteren Urheberrechtsverstößen den Zugang sperren sollen.

Vergleichbares sei für Österreich nicht vorstellbar, erklärte dazu Kurt Einzinger vom Verband der österreichischen Internet-Anbieter. Ein solches Übereinkommen widerspreche auch geltenden EU-Richtlinien.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbandes der Österreichischen Musikwirtschaft [IFPI Austria], spricht sich im Interview mit ORF.at für eine stärkere Protektion urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet aus.

IPhone und kein Ende

Während sich Vodafone und T-Mobile vor dem Landgericht Hamburg einen Schlagabtausch rund um den iPhone-Vertrieb in Deutschland liefern, sind Anfang der Woche die ersten entsperrten iPhones auch in Österreich in den Handel gelangt.

Den offiziellen Vertrieb wird 2008 T-Mobile Österreich übernehmen. Unklar ist noch, ob es bei T-Mobile Austria von Anfang an auch iPhones ohne Vertrag geben wird.

Vodafone hatte T-Mobile per einstweilige Verfügung untersagen lassen, das iPhone nur in Verbindung mit einem T-Mobile-Mobilfunkvertrag über zwei Jahre Laufzeit anzubieten. Zudem klagte Vodafone gegen die Sperrung des iPhone für andere Netzanbieter.