13.04.2004

PRODUKTION

E-Card-Entscheidung ist gefallen

Der deutsche Chipkartenhersteller Giesecke & Devrient hat nun offiziell den Auftrag für die Lieferung der Gesundheits-Chipkarten ["E-Card"] erhalten.

Wie der Hauptverband der Sozialversicherungsträger heute per Aussendung mitteilte, hat das Bundesvergabeamt am 9. April einen Einspruch der unterlegenen Konkurrentin Austria Card abgewiesen. Austria Card hatte Giesecke & Devrient vorgeworfen, entgegen den Ausschreibungsbedingungen kein Rechenzentrum angeboten zu haben.

Hauptverband ist zufrieden

Josef Kandlhofer, Sprecher der Geschäftsführung des Hauptverbandes, zeigte sich am Dienstag zufrieden mit der Entscheidung des Bundesvergabeamtes. Dass das Software-Teilprojekt in Verzug sei, dementierte Kandlhofer: "Das entspricht nicht den Tatsachen. Selbstverständlich gibt es in jedem Projekt Diskussionspotenzial zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, wenn es um die Auftragsabwicklung geht. Deshalb kann man aber noch nicht von einer Gefährdung des Einsatztermines sprechen."

Austria Card zeigte sich von der Entscheidung des Vergabeamtes "enttäuscht", will sie aber akzeptieren. Den Gang zum Verwaltungsgerichtshof werde man nicht antreten, versicherte Austria Card-Geschäftsführer Fritz Tupy.

Das Bundesvergabeamt hatte am 9. April entschieden, dass Austria Card vom Hauptverband zu Recht aus der Vergabe ausgeschlossen wurde, weil ein Sicherheitszertifikat des Hardwareherstellers Philips nicht rechtzeitig vorgelegt werden konnte.