MS-Konkurrenz begrüßt EU-Urteil
Die beiden Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems und RealNetworks haben das Rekord-Bußgeld der EU gegen Microsoft und die wettbewerbsfördernden Anordnungen der Brüsseler Kartellrechts-Hüter am Mittwoch naturgemäß begrüßt.
Sun nannte die Brüsseler Maßnahme eine "wichtige Präzedenz setzende Entscheidung", welche die weltweite Innovation und den Wettbewerb fördere.
Dabei hob Sund vor allem die Offenlegungsauflagen am Server-Markt hervor. Erstmals seit vielen Jahren könne nun unter verschiedenen Servern ausgewählt und darauf vertraut werden, dass sie mit MS-Desktops harmonieren.
Nach fünf Jahren Untersuchung hat die EU-Kommission am 24. März 2004 gegen den Quasi-Monopolisten Microsoft die bis dato höchste Kartellstrafe ausgesprochen. Neben einem Bußgeld von 497 Mio. Euro will die Brüsseler Behörde von dem Konzern vor allem Änderungen bei seinen Geschäftspraktiken.

Real will eigene Klage vorantreiben
RealNetworks sieht in der Brüsseler Entscheidung eine Bestätigung für die eigene US-Klage. Darin würden die illegalen Microsoft-Praktiken angesprochen, einschließlich der Bündelung seines Media- Players mit dem Betriebssystems.
Das Unternehmen wolle aufbauend auf den Fakten der Kommission seine eigene Klage in den USA vorantreiben.
"Wir respektieren die Autorität der Kommission, aber wir glauben, dass unser Vergleichsangebot der vergangenen Woche den Konsumenten viel mehr Auswahl und Vorteile geboten hätte", betonte MS-Chef Steve Ballmer in einer Erklärung.
Microsoft habe voll mit der EU-Kommission kooperiert. Das Unternehmen respektiere das europäische Recht und werde ihm nachkommen. MSwolle weiter mit den europäischen Regierungen und der europäischen Industrie kooperieren.
