WTO-Beschwerde gegen China möglich
Nachdem gestern bekannt wurde, dass Intel seine Centrino-Prozessoren in China wahrscheinlich ab Juli nicht mehr verkaufen darf, bahnt sich jetzt laut Branchenkreisen eine US-Beschwerde gegen China bei der WTO [World Trade Organization] an.
Die Centrino-Prozessoren dürften dem neuen WLAN-Standard nicht entsprechen, den China ab diesem Sommer für verpflichtend erklärt hat.
China hat im letzten Dezember einen eigenen Verschlüsselungsstandard festgelegt, dem zukünftig die gesamte nach China importierte oder dort verkaufte WLAN-Technologie entsprechen muss.
China will eigene WLAN-VerschlüsselungWTO-Beschwerde
Laut US-Chipindustriekreisen denkt die US-Regierung jetzt ob der chinesischen WLAN-Bestimmungen über eine WTO-Beschwerde wegen unfairer Handelspraktiken nach. Sollte es dazu kommen, wäre dies die erste US-Beschwerde gegen China, seit dem WTO-Beitritt des Landes.
Die US-Chipindustrie wirft China vor, mit den WLAN-Bestimmungen künstliche Handelsschranken aufzubauen, da die Standards für ausländische Firmen schwer oder nicht zu erfüllen seien.
Mit dem formellen Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO im Dezemeber 2001 gingen vor allem massive Bedenken bezüglich Raubkopien und Copyright-Verletzungen einher. Daneben wurden aber auch Umwälzungen zu Ungunsten anderer asiatischer Länder im Bereich der Elektronikproduktion erwartet.
2001: Ein "Piratennest" tritt der WTO bei