10.03.2004

CAN SPAM

Erste Klage nach neuem US-Spam-Gesetz

Vier der größten Anbieter von Online-Diensten in den USA gehen mit Klagen gegen die Versender von unerwünschten Werbe-E-Mails [Spam] vor.

AOL, Microsoft, Earthlink und Yahoo haben am Mittwoch sechs Klagen gegen einige hundert Spammer eingereicht. Grundlage ist das seit Anfang des Jahres in den USA geltende neue Anti-Spam-Gesetz [Can Spam].

Laut Klägern gehören einige der größten Spammer der USA zu den Angeklagten. Die Firmen haben laut Angaben in einer gemeinsamen Aktion einige der Spam-Absender ausfindig gemacht.

Auch gegen unbekannt

Viele der Angeklagten werden in den Klagen nur als "John Doe" [unbekannt] angeführt. Unter den Beklagten finden sich jedoch auch reale Namen von vermeintlichen Absendern von Mails, die für den Erwerb von Diätprodukten, Penisverlängerungen oder Lügendetektoren werben.

Seit dem In-Kraft-Treten des neuen Gesetzes dürfen Firmen zwar weiterhin jedem Internet-Nutzer mit einer E-Mail-Adresse elektronische Werbebotschaften zusenden - allerdings nur noch, wenn sie sich darin gegenüber dem Empfänger klar identifizieren und dieser ihnen nicht mitgeteilt hat, dass er keine Werbemails mehr erhalten möchte.

Das Gesetz verbietet weiters, E-Mail-Adressen aus dem Web systematisch herauszusammeln und sie dann mit Werbemails zu versorgen. Zudem sollen sich die User vor Spam schützen können, indem sie sich in eine entsprechende Liste eintragen lassen.