Stadt Wien prüft Umstieg auf Open Source
Der von den Grünen im Juni eingebrachte Antrag, in dem die Prüfung des Umstiegs der Wiener Stadtverwaltung auf Open Source verlangt wird, wurde nun von der zuständigen Magistratsabteilung 14 beantwortet.
Die Stadt will dem Antrag nun folgen und den mittelfristigen Umstieg auf quelloffene Windows-Alternativen prüfen.
Der Prüfbericht soll bis Mitte 2004 verliegen.
Nur ein Umstieg könne laut den Grünen die Softwarevielfalt gegen das Quasi-Monopol von Microsoft sichern. Weiters komme die offene Software nicht nur in der Anschaffung, sondern auch langfristig im laufenden Betrieb günstiger.

Unnötige Kosten vor 2007
Als Zeitpunkt für eine eventuelle Umstellung auf Linux gibt die Stadt Wien jedoch erst 2007 an.
Gegen einen schnellen Umstieg auf Open-Source-Software spricht laut MA 14 die Tatsache, dass das Nutzungsrecht von Windows 2000 und Office 2000 und der damit verbundene Supportvertrag noch bis 2007 aufrecht ist.
Ein früherer Umstieg wäre laut der Behörde mit unnötigen Kosten verbunden.
MS-Exchange tief verankert
Nach fuZo-Recherchen wird auch Microsoft Exchange in Wien nicht
nur als reines Mail-System betrieben, sondern ist als Tool
flächendeckend für "Messaging und Collaboration" im Einsatz. Dem
entsprechend könnte eine Ersetzung durch ein Linux/BSD Äquivalent
ungleich schwieriger zu argumentieren sein als etwa in München.
