13.07.2003

USA

Virtuelle Polizisten erschießen "erlaubt"

Der US-Branchenverband "Interactive Digital Software Association" [IDSA] hat einen weiteren Teilsieg gegen die Altersbeschränkung für bestimmte Games in den USA errungen.

Ein umstrittenes Gesetz, das den Verkauf von gewaltdarstellenden Spielen an Kinder und Jugendliche untersagt, wird nach einer entsprechenden einstweiligen Verfügung des Richters Robert Lasnik im US-Bundesstaat Washington vorerst nicht in Kraft treten.

Das Gesetz, gegen das die IDSA und weitere Branchenverbände geklagt haben, sollte ursprünglich per 27. Juli in Kraft treten. Für jedes an die betreffende Altersgruppe [unter 17 Jahren] verkaufte Spiel wären dann Strafen von bis zu 500 USD möglich gewesen. Die Chancen der IDSA und der anderen Kläger, das Gesetz vollkommen zu kippen, scheinen damit weiter gestiegen.

ISDA kämpft gegen Gesetze

Die Entscheidung in Missouri war anschließend von der IDSA zum Anlass genommen worden gegen ähnliche Verordnungen anzukämpfen, unter anderem das nun gestoppte Gesetz in Washington.

Auch beim aktuellen Urteil in Washington berief sich der Richter bei seiner Urteilsbegründung auf Bedenken in Bezug auf der Konformität des Gesetzes mit dem konstitutionellen Recht auf freie Meinungsäußerung, wie bei Musik und Filmen, dass die ISDA in ihrer Argumentation vor Gericht angeführt hatte.

Derzeit liegt ein entsprechendes Bundes-Gesetz, dass ebenfalls den Verkauf oder die Vermietung von derartigen Games an Jugendliche unter Strafe stellen möchte, im US-Repräsentantenhaus. Dem Gesetz wird von der Industrie aber keine große Chance auf Durchsetzung eingeräumt.