Schwarze Quartalszahlen bei Deutscher T
Die Deutsche Telekom [DT] hat im ersten Quartal 2003 entgegen den Erwartungen der Analysten wieder einen Nettogewinn verzeichnet.
Nachdem die DT im vergangenen Jahr auf Grund von Firmenwertabschreibungen mit knapp 25 Milliarden Euro den größten Verlust in der deutschen Unternehmensgeschichte verbucht hatte, wies der Konzern nun einen Nettogewinn von 100 Millionen Euro nach einem Verlust von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahresquartal aus.
Die Analysten hatten im ersten Vierteljahr noch mit einem Nettoverlust von rund 549 Millionen Euro gerechnet.
Gesamtjahr 2003: EBITDA zwischen 17,2 und 17,7 Mrd. Euro
Die bisherige Gesamtjahresprognose grenzte die DT ein. Das
Unternehmen geht nun davon aus, bis Jahresende ein EBITDA zwischen
17,2 und 17,7 Milliarden Euro erzielen zu können. Im Jahr 2002 hatte
das operative Ergebnis 16,1 Milliarden Euro betragen.

Nur leichter Umsatzanstieg
Auch beim operativen Ergebnis [Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen] übertraf die Deutsche Telekom mit 4,5 [ 3,782] Milliarden Euro die Prognose der Analysten von 4,247 Milliarden Euro.
Beim Umsatzanstieg auf 13,6 von 12,77 Milliarden Euro im Vorjahresquartal blieb der größte europäische Telekom-Konzern jedoch unter der Erwartung der Analysten von 13,736 Milliarden Euro.
Schuldenabbau kommt voran
Beim im Blickpunkt der Investoren stehenden Schuldenabbau
erreichte die DT einen unerwartet niedrigen Wert mit 56,3 Milliarden
Euro, während die Analysten nur mit einer Reduktion auf 58,172
Milliarden Euro von 61,1 Milliarden Euro Ende Dezember gerechnet
hatten.

Weitere Schuldensenkung
Die DT bekräftigte ihr Ziel, bis Jahresende die Verschuldung durch Kosteneinsparungen und Beteiligungserlöse auf knapp 50 bis rund 53 Milliarden Euro zu senken.
Diese Spanne würde einer Verschuldung von maximal dem Dreifachen des operativen Ergebnisses [EBITDA] entsprechen.
Das Erreichen dieser seit der zweiten Jahreshälfte 2002 angestrebten Schulden-Obergrenze dürfte die DT vor erneuten Herabstufungen bei der Bonität bewahren.